Klügste Deutsche: Bloß keine Biologie-Fragen

Dorothée Zensen aus St. Tönis tritt an, um die klügste Deutsche zu werden.

St. Tönis. Im Halbfinale ist sie schon, jetzt will sie mehr: Dorothée Zensen aus St. Tönis stellt sich am Donnerstag Kai Pflaume und den Fragen der Jury in der Show „Der klügste Deutsche“ (ARD, 20.15 Uhr).

Sie will unbedingt das Finale am Samstag (20.15 Uhr, ARD) erreichen. Wie kommt sie in diese Sendung? Wie klug ist die St. Töniserin tatsächlich? Und: Wo sieht sie ihre Stärken und Schwächen? Die WZ hat nachgefragt.

Wie sind Sie dazu gekommen, sich zu bewerben?

Dorothée Zensen: Ich war im März in Duisburg bei der Quiz-Weltmeisterschaft. Da hat mich eine Frau von der Firma angesprochen, die die Show mit Kai Pflaume produziert. Ich habe einen Casting-Bogen ausgefüllt, wurde im Juni nach Köln eingeladen.

Was wollte man von Ihnen wissen?

Zensen: Alle Kandidaten bekamen Fragen am Computer und es gab eine Schnellfragerunde. Außerdem musste ich mich mit Praxisaufgaben beschäftigen.

Als da wären?

Zensen: Zum Beispiel: Wie blase ich einen Luftballon auf, ohne ihn zu berühren? Nur mit Hilfe einiger Utensilien, die auf dem Tisch lagen. Aber ich wurde auch mit Aufgaben aus der Geschichte und der Logik beschäftigt.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Zensen (lacht): Überhaupt nicht. Entweder man weiß es oder man weiß es nicht. Ich weiß, dass ich eine gute Allgemeinbildung habe. Ansonsten verfolge ich die Tagespresse oder auch die Nachrichten im Fernsehen. Das ist bei der Quiz-WM anders. Da kommen immer wieder Engländer, die sammeln Wissen an, die tun nichts anderes.

Wie würden Sie Ihren Wissensstand bezeichnen?

Zensen: Ich bin rundum interessiert. Neben der Tagespresse lese ich auch die bunten Blätter (lacht wieder). Ich schaue mir auch gerne Programme an wie „Willi will’s wissen“ oder „Die Sendung mit der Maus“. Oder ich lese Bücher wie „Wie funktioniert das?“. Da werden Dinge, die uns jeden Tag umgeben, interessant und exakt erklärt.

Sind Sie schon in anderen Fernsehsendungen gewesen?

Zensen: Nein. Ich habe mich mehrfach bei „Wer wird Millionär?“ beworben. Zurückgerufen hat bisher niemand.

Üben Sie vielleicht bei Spiele-Abenden?

Zensen: Die meisten unserer Freunde mögen das nicht so. Da stehen dann eher Spiele auf dem Programm wie Scharade oder Activity. Da ist mehr Action drin. Allerdings fahre ich, wenn es irgendwie geht, dienstags zu einem sogenannten Pub-Quiz. Da werden Grüppchen gebildet und in Teams Fragen gestellt.

Wo sehen Sie Ihr Spezialgebiet?

Zensen: Im Allgemeinwissen. Bei der Kultur ist das durchaus gut, Sport ist so mittel. Ich könnte allerdings nicht sagen, wer in den 60er Jahren Deutscher Meister war. Aber das macht auch nichts.

Aus welchem Gebiet dürfen möglichst keine Fragen kommen?

Zensen (wie aus der Pistole geschossen): Biologie. Wenn die Frage beginnt mit „zu welcher Pflanzenfamilie . . .“ — dann ist es schon aus.

Welches Wissensgebiet wünschen Sie sich?

Zensen: Och, wenn’s um Sprache geht, kann ich mir die Lösungen oft herleiten.

Wie hoch liegt Ihr Intelligenzquotient?

Zensen: Über 130. Ich bin auch im Club Mensa. Dort kann man ab 130 erst mitmachen. Ich habe lange überlegt, mich dann aber dafür entschieden.

Kommen wir zu den praktischen Übungen mit der WZ. Nennen Sie zwei berühmte Fußballclubs aus Schottland.

Zensen: Sind die Glasgow Rangers ein Fußball-Verein? Dann ist Celtic Glasgow auch einer.

Exzellent. Spezialfrage: Wie viele von den acht hawaiianischen Hauptinseln können Sie nennen?

Zensen: Ohje. Maui, Oahu und eine heißt sicher Hawaii (Big Island). Und dann gibt’s noch eine mit K am Anfang. (Anm. der Redaktion: Sie meint Kauai’i, für beide Fragen zusammen gibt das von der WZ ein glatte 2+).

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