Kirchbauverein: Weitere Spenden für Sanierung benötigt

Für die Fensterrenovierung braucht der Verein noch weitere Gelder.

Anrath. Im Jubiläumsjahr „1000 Jahre Anrath“ hat der Kirchbauverein St. Johannes Baptist 36 000 Euro an Spenden eingenommen — so viel wie nie zuvor seit seinem Bestehen im Jahre 2006. Trotzdem ist die bevorstehende Sanierungsmaßnahme noch nicht ganz finanziell abgesichert. Ulrich Bons hofft, dass eine Welle der Spendenbereitschaft einsetzt, wenn das Baugerüst aufgebaut ist.

Im Mittelpunkt wird die Renovierung der beiden Fenster hinter der Orgel stehen — sie befinden sich ein einem desolaten Zustand. Hinzu kommen umfassende Maurer- und Steinmetzarbeiten, große Teile der Giebelabdeckung müssen erneuert werden.

Das Architekturbüro Blohm-Schröder schätzt die Kosten auf 193 000 Euro, ein Drittel davon verschlingt allein der Aufbau des Gerüsts. Ob mit den Arbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden kann, steht noch nicht fest.

Zuschüsse wurden beim Bistum in Aachen beantragt, wenn der Bescheid vorliegt, müssen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Der Kirchbauverein und die Kirchengemeinde Anrath werden schätzungsweise jeweils 45 000 Euro dazu tun müssen.

Pfarrer Markus Poltermann erinnert sich an Zeiten, als das Bistum solche Maßnahmen noch mit 80 Prozent bezuschusste. Dank einer privaten Einzelspende — der Spender möchte anonym bleiben — konnten drei wertvolle Kelche von Nobert Ooyen aus Kevelaer restauriert werden.

Sie stammen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und waren wegen diverser Beschädigungen seit rund 40 Jahren nicht mehr in Gebrauch gewesen. Das soll sich jetzt ändern: „Wir wollen hier schließlich kein Museum aufmachen“, erklärt Ulrich Bons.

Ooyen bewies große Geduld und Sorgfalt bei der Restaurierung von sechs Messing-Leuchtern. Die 350 Jahre alten Kostbarkeiten wurden in Neuzustand versetzt und technisch optimiert: „Der Restaurator baute maßgefertigte Aluminiumschale anfertigen, in denen das Kerzenwachs aufgefangen wird“, erklärte Peter Theisen vom Kirchbauverein.

Die Mitglieder des Vereins sind froh über die Wanderfalken, die sich im Kirchturm in 60 Meter Höhe angesiedelt haben. Die Wildtauben scheuen diese Raubvögel wie der Teufel das Weihwasser. Bedenken gibt es seitens der Brieftaubenbesitzer: Ein Falke kann nämlich nicht zwischen Wild- und Brieftaube unterscheiden.

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