Kinderprinzenpaar thronte auf einem Piratenschiff - zwischen Willich und Viersen

Das Kinderprinzenpaar thronte auf einem Piratenschiff — dem einzigen Wagen beim traditionellen Karnevalszug.

Neersen. Auf dem Grenzweg zwischen Willich und Viersen setzt sich am Sonntag ein kleiner Karnevalszug in Bewegung. 150 Narren ziehen mit. Vor allem die Familien Meskes-Buscher und Puck hatten ganze Arbeit geleistet. Sie bauten mit tatkräftiger Unterstützung ein Piratenschiff. Dort thronten Marie-Tini I. und Nick I., das Kinderprinzenpaar. Sie warfen Süßigkeiten von der fahrbaren Prinzenburg und sorgten mit ihren kräftigen Helaus für gute Stimmung.

Josef Grotenrath steuerte das Schiff auf dem Traktoren-Sitz. Bei seinem Onkel war es mit tatkräftiger Unterstützung vieler Familien gebaut worden. „Wir hatten sogar mit Albin Meskes einen eigenen Grafik-Designer“, sagte die Großmutter des Prinzen, Ingrid Puck, die sich bei den vielen Helfern und kleinen Sponsoren bedankt, die den einzigen Wagen des Zuges mitsamt dem Wurfmaterial möglich gemacht hatten.

Hinter dem Piratenschiff gingen die kostümierten Kinder. Darunter auch der zweijährige Philip. Er war als Feuerwehrmann zurechtgemacht. Direkt hinter ihm ließ sich die gleichaltrige Helen in ihrem Buggy kutschieren. „Sie wollte unbedingt als Raupe Nimmersatt dabei sein“, erklärte ihre Mutter. Und auch die Erwachsenen machten die Gaudi mit: Wohl geschützt ging Frank Fippinger als Weihnachtsmann inmitten der Kostümierten, vom Chefarzt bis zur Biene Maja, mit.

Zum 47. Mal gibt es diesen kleinen närrischen Lindwurm. Prinz Nick Krause war zehn Jahre alt, seine Prinzessin Marie Meskes erst sieben. Sie waren bei der Fackelprämierung des agilen Martinsvereins als Prinzenpaar ausgewählt worden.

Zwischendurch gab es immer wieder Stärkungen für unterwegs von einigen Bewohnern. Getränke, Frikos oder Berliner Ballen. Dass die Bewohner des Grenzweges schon lange eine verschworene Gemeinschaft sind, bewiesen sie auch danach.

Denn bei Jürgen und Ingrid Puck wurde nach dem Zug noch einige Stunden gefeiert. Prinz Nick war begeistert: „Hier am Grenzweg ist es doch am schönsten.“ Nick wohnt eigentlich in Viersen. Da aber seine Großeltern am Grenzweg wohnen, ist der kleine „Grenzgänger“ hier oft zu finden, macht auch bei den Tellschützen der St. Konrads Gilde mit. Und auch Marie war stolz, zumindest für einen Tag eine richtige Prinzessin gewesen zu sein.

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