Kinder schuld am Stroh-Feuer?

Zeugin hat drei Jungen gesehen. Feuerwehr spricht von „Materialschlacht“.

St. Tönis. Der dichte Rauch hat sich inzwischen verzogen, die Feuerwehr ist abgerückt — jetzt ermittelt die Polizei im Fall des spektakulären Stroh-Feuers am Donnerstag in St. Tönis.

Wenige Minuten vor Entdeckung des Brandes auf freiem Feld im Bereich Krefelder Weg/Steinheide — das war gegen 16.30 Uhr — bemerkte eine Zeugin drei Jungen an und auf den Strohballen. Sie hatten Räder dabei.

Das Alter der Kinder wird auf etwa zehn bis zwölf Jahre geschätzt. Ein Kind trug orangefarbene, ein weiteres Kind grüne Kleidung. Die Ermittler (Tel. 02162/3770) suchen nach weiteren Zeugen und fragen: Wer kann Angaben zu den Kindern machen?

Auch wenn keine Menschen und Gebäude gefährdet waren, war der Brand eine besondere Herausforderung für die Feuerwehrleute. 44 Einsatzkräfte waren mit 15 Fahrzeugen vor Ort, auch aus Krefeld und Viersen. Hinzu kamen vier Traktoren und ein Radlader. Mit diesen halfen Landwirte und Mitarbeiter aus der Nachbarschaft beim Verteilen des Strohs, um so zu retten, was zu retten war.

Kontrolliertes Abbrennen statt vollständiges Ablöschen — das war trotz des Einsatzes von etwa 50 000 Liter Wasser offenbar die einzige Möglichkeit. Ein Vertreter der Feuerwehr sprach am Freitag von einer „Materialschlacht“. Erst gegen 21 Uhr sei man wieder abgerückt.

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