KG Edelweiß startet Sitzungskarneval

370 Narren sind für Büttenreden, Tänze und Musik in den Kaisersaal gekommen.

Willich. Die KG Edelweiß eröffnete den Reigen des Sitzungskarnevals am Samstag in Willich. Das wollten sich rund 370 Narren nicht entgehen lassen. Aus dem Kaisersaal Schiffer wurde der Gürzenich zu Willich. Büttenreden, Musik, Tänze, externe Akteure und Eigengewächse — die Mischung stimmte und kam beim Publikum gut an.

Unter den Gästen waren der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz sowie der Kulturausschuss-Vorsitzende Franz Auling. Der Bundesspielmannszug „Treu zu Osterath“ hatte eigentlich lediglich die Aufgabe, den Elferrat beim Einzug in den Saal musikalisch zu begleiten. Spontan entschieden die Musiker jedoch zu bleiben und sich die Sitzung bis zum Schluss anzuschauen.

Und sie bekamen einiges geboten: Sie sahen tolle Tänze — klassisch karnevalistisch, aber auch modern. Stefanie Pape, die Tochter des Edelweiß-Vorsitzenden Wolfgang Pape, hatte mit ihren Tänzerinnen „Born this way“ von Lady Gaga einstudiert — die Mädels erschienen ziemlich gaga mit pinkfarbenen Perücken und schwarzen Kostümen auf der Bühne.

Auch die Prinzengarde der Stadt Willich wusste sich in Szene zu setzen. Alles andere als selbstverständlich: Willich hat mit Andrea I. Hasenbeck eine Prinzessin. „Hasi“, wie sie vom Narrenvolk liebevoll genannt wird, geizte nicht mit Orden. Einen überreichte sie Manfred und Uschi Türk, die als Stadtprinzenpaar der Session 1997/1998 in die Geschichte der Karnevalsgesellschaft Edelweiß eingegangen sind.

Frieder Nöhles, Vorsitzender des Festausschusses Willicher Karneval, nutzte die Gunst der Stunde und richtete folgenden Appell an das närrische Publikum: „Meldet Euch, wenn Ihr Stadtprinzenpaar in der Session 2012/2013 werden wollt.“

Eric Ammerahl (47), als Sitzungspräsident mittlerweile schon ein Routinier, begnügte sich nicht damit, Gäste auf die Bühne zu holen: Er trat wieder selbst auf — im Kittel bildete er mit Sandra Stocks-Nelke das altbekannte Duo die Raumpflegerinnen vom Kaisersaal. Als Finchen und Minchen brachten sie Lokalkolorit ins närrische Programm. Thilly Meester trat als „Ne Kistendüvel“ in die Bütt. Ihr Thema: Die Sinnlosigkeit von Diäten.

Das Publikum konnte sich gut in ihre Lage versetzen. Abgerundet wurde das Programm durch den schnellsten Xylophon-Spieler der Welt: Dirk Scheffel hatte sich seinen Applaus redlich verdient — ebenso wie die Solinger Show-Formation „Die Klingenstädter“, die ihre Fanfaren erklingen ließen.

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