Trainingsplatz KFC Uerdingen: Nächster Akt in der Vorster Sportplatz-Posse

Vorst · Der SV Vorst sieht juristische Möglichkeiten, um ein Training des KFC Uerdingen durchführen zu können.

Mit Zug zum Tor: Engagierte Trainingseinheit des KFC Uerdingen auf dem Platz des SV Vorst.

Mit Zug zum Tor: Engagierte Trainingseinheit des KFC Uerdingen auf dem Platz des SV Vorst.

Foto: Samla

Um den KFC Uerdingen weiterhin auf dem heimischen Rasenplatz trainieren lassen zu dürfen, gibt der SV Vorst seine Bemühungen nicht auf. Nachdem das Training der Drittliga-Profis wegen eines Verstoßes gegen den Pachtvertrag zwischen SV und Stadt vorerst untersagt worden ist, wagt der 2. Vorsitzende einen juristischen Vorstoß und macht den Sportplatz-Streit damit endgültig zu einer Posse. Am Freitag teilte Michèl Laskowski dem Tönisvorster Bürgermeister Thomas Goßen mit, dass er im Vertrag auf Absätze gestoßen sei, die ein Training der Profis möglich machen könnte.

Laskowski argumentiert damit, dass die Profi-Abteilung des KFC eine GmbH sei. Und für diese entsprechende Unternehmensform sieht Laskowski sehr wohl das Recht, den Platz nutzen zu dürfen. Der SV-Vorstand bezieht sich dabei auf die Gemeindeordnung des Landes NRW, auf die im Pachtvertrag hingewiesen werde.

Diskussion nach Anfrage aus der Politik an die Stadt

Laskowski interpretiert den Paragraphen 8, in dem es um gemeindliche Einrichtungen geht, so, dass öffentliche Einrichtungen auch von Gewerbetreibenden genutzt werden dürfen, die nicht in der Gemeinde ansässig sind. Nach Anfragen der Politik hatte die Stadt darauf verwiesen, dass der Sportplatz laut Pachtvertrag nur von in Tönisvorst ansässigen Vereinen genutzt werden dürfe. Daher müssen die Uerdinger derzeit außen vor bleiben.

„Aus meiner Sicht erfüllt die KFC Uerdingen GmbH als juristische Person des öffentlichen Rechts die Voraussetzungen des Paragraphen 8 Absatz 3 und 4 der Gemeindeordnung NRW. Somit stellt ein Verbot der Nutzung der Sportplatzanlage gegenüber der KFC Uerdingen GmbH aus meiner Sicht ein Verstoß gegen geltendes Recht dar“, findet Laskowsi, der sich nach eigenen Angaben „mal nebenberuflich juristisch betätigt hat“. „Ich sehe mich daher gezwungen, in der kommenden Woche das Trainingsgelände auch der KFC Uerdingen GmbH öffnen lassen zu müssen, ich möchte Sie daher dringend um eine schriftliche Stellungnahme bitten“, schreibt Laskowski an den Bürgermeister.

Nun bleibt abzuwarten, wie Jurist Goßen auf das Schreiben reagiert. Am Freitagnachmittag war der Tönisvorster Bürgermeister nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

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