Willich : Individualität der Stadtteile erhalten
Willich. Seit Oktober ist sie die Nachfolgerin von Thomas Scholemann: Kerstin Wild leitet jetzt den Geschäftsbereich Stadtplanung bei der Willicher Verwaltung.
Häuser haben sie schon immer fasziniert, aber für ihre berufliche Tätigkeit wollte sie in größeren Strukturen denken – so schildert Kerstin Wild, die neue Geschäftsbereichsleiterin Stadtplanung, die Idee hinter ihrem Berufswunsch: Sie hat nach der Schule „Stadt- und Regionalplanung“ an der Technischen Universität in Berlin studiert. Weitere Einflüsse: Schon als Jugendliche habe sie bei einem Architekten gejobbt, dazu kamen die Erkenntnisse aus Gesprächen mit ihrem Vater, der in Offenbach das Vermessungsamt geleitet hatte.
Somit war der Studienwunsch schon früh klar. Nach ihrer Zeit in Berlin ging es für die gebürtige Frankfurterin nach NRW: Ihr Referendariat hat sie in zwei Abschnitten erst bei der Bezirksregierung Köln und dann bei der Bezirksregierung Düsseldorf absolviert. Danach hat Kerstin Wild zwölf Jahre lang als stellvertretende Amtsleiterin bei der Stadt Korschenbroich gearbeitet, allerdings war für sie auch klar: „Ich wollte selbst eine Führungsposition übernehmen.“ Willich habe dank seiner erfolgreich umgesetzten Verwaltungsreform in der Region eine Art „Vorbildfunktion. Das fand ich faszinierend“, erklärt sie, warum sie sich im Mai 2019 auf die Ausschreibung der Scholemann-Nachfolge beworben habe. Es folgten Bewerbungsgespräche bei der Verwaltung und im Haupt- und Finanzausschuss. Zum 1. Oktober 2019 trat Kerstin Wild ihre neue Stelle an.
Die Stadt an sich habe sie schon gekannt – zum Beispiel durch Besuche im Freizeitbad „De Bütt“, sagt Kerstin Wild, die mit ihrem Mann und zwei Kindern in Krefeld lebt. Für ihre Arbeit hat sie sich das Ziel gesetzt, „die Individualität der vier Stadtteile zu erhalten, aber eine gemeinsame Stadt daraus zu machen“. Etwas Besonderes in Willich sei die „ausgeprägte Gesprächskultur, die über alle Geschäftsbereiche hinweg und auch auf Leitungsebene herrscht“.