Thomas Kutschaty zu Gast im Stahlwerk Becker : Kreis-SPD läutet den Wahlkampf zur Kommunalwahl 2020 ein
Von Eva Scheuss Thomas Kutschaty, Vorsitzender der Landtagsfraktion, nannte Mobilität, Infrastruktur und den digitalen Wandel als wichtigste Themen.
Am 13. September 2020 ist Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. Dabei werden die Vertretungen der Städte, Gemeinden und Kreise sowie Landräte, Bürgermeister und Oberbürgermeister neu gewählt. Bei der SPD im Kreis Viersen beginnt man sich langsam warm zu laufen. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung wurden erste inhaltliche Überlegungen für das Wahlprogramm gesammelt. Ungewöhnlich und überraschend war der für die Begrüßung gewählte Ort. Im rustikal-industriellen Ambiente der großen Halle 4 im ehemaligen Stahlwerk Becker begrüßte Udo Schiefner, Kreisvorsitzender und Mitglied des Bundestags, rund 40 Gäste.
„Vor uns liegt ein hartes Stück Arbeit“, sagte er, betonte aber gleichzeitig, dass die SPD seit Jahrzehnten „die“ Stimme der Kommunen sei. Ein Schwerpunkt sei das Thema Mobilität. Mehr als 70 000 Menschen pendelten täglich aus dem Kreis Viersen hinaus, um zu ihrer Arbeit oder an ihren Studienort zu gelangen. Dabei biete der Kreis mehr als reine Schlafstädte. Als prominenter Gast und Mutmacher sprach Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag zu den Genossen an der Basis. Zunächst befreite er entschlossen das Rednerpult von allen störenden Accessoires, einschließlich SPD-Schuber.
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Dann wandte er sich souverän, wortgewandt, eine Hand leger in der Hosentasche, an seine Zuhörer. „Die Zeiten sind nicht einfach“, sagte er – wohl auch im Hinblick auf die desaströsen letzten Wahlergebnisse für die SPD. Das demnächst gewählte neue Führungsduo der SPD im Bund brauche Unterstützung von allen, betonte er. Er vertrat in vielen Punkten klassische sozialdemokratische Positionen. Man stehe an der Seite der Arbeitnehmer, sagte er. „Sie sollen nicht die Verlierer im anstehenden digitalen Wandel sein.“