Katharinen-Hospital: Schließung nicht völlig unerwartet

Willich. Die geplant Schließung des Katharinen-Hospitals war auf Antrag der FDP Thema im Haupt- und Finanzausschuss. Fragen dazu beantworteten Bürgermeister Josef Heyes und die Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger.

Letztere ist Mitglied im Krankenhausbeirat und erklärte, dass zwar in den Sitzungen häufiger von Defiziten die Rede gewesen sei, aber nie von einer Schließung.

Für die CDU hob Dieter Lambertz hervor, dass man sich von den St. Augustinus-Kliniken als Träger „enttäuscht und hintergangen“ fühle. Ganz so unerwartet, wie jetzt dargestellt, kommt die Schließung allerdings nicht: Wie die WZ im Juni 2012 berichtete, hatte Paul Neuhäuser, Vorsitzende der Geschäftsführung, auf dem „Roten Sofa“ der CDU erklärt, das Krankenhaussystem sei „chronisch unterfinanziert“.

Auf Frage von Paul Schrömbges sagte er damals, das Haus in Willich stehe „im Wind der Veränderungen wie alle anderen Kliniken auch“, eine eindeutige Prognose zur Zukunft wollte er seinerzeit nicht abgeben.

An einer Online-Umfrage, die die WZ am Dienstag zur Schließung gestartet hat, hatten sich bis Mittwochabend über 350 Menschen beteiligt. In den Kommentaren ist dabei auch Kritisches zu lesen. So beklagt zum Beispiel Hans Stocks, das Hospital sei bewusst gegen die Wand gefahren worden, seit Jahren lägen mehrere Etagen brach.

Als Patient habe er auf einem Flur übernachten sollen — oder wahlweise in einem Zustellbett im Dreibettzimmer. Ärzte hätten ihm zu einer Beschwerde bei der Geschäftsleitung geraten.

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