Kann Ganztagsangebot Hauptschule sichern ?

FDP hält am dreigliedrigen Schul- System in Tönisvorst fest, denkt aber eine Verbundschule an.

St. Tönis. „Fürchtet Euch nicht!“ Das war die Aussage des parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Landtagsfraktion, Ralf Witzel, zum Rückgang der Schülerzahlen in Tönisvorst und weiterer Perspektiven — insbesondere für die Hauptschule Kirchenfeld.

Birgit Koenen, FDP-Vorsitzende in Tönisvorst, hatte Bürger, Mitglieder, Schulleiter und Schulpflegschaftsvorsitzende zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Titel: „Einheitsschule für Einheitskinder?“

Die FDP Tönisvorst will trotz zurückgehender Schülerzahlen die Schulvielfalt erhalten, nicht vom dreigliedrigen Schulsystem abweichen. Allenfalls, so Witzel, könne als langfristige Lösung eine Verbundschule, also eine Realschule mit Hauptschulzweig oder eine Hauptschule mit Realschulzweig angestrebt werden.

Dass die Hauptschule in Tönisvorst erhalten werden soll, dass wolle wohl jeder hier in der Versammlung, konstatierte der Schulleiter des Michael-Ende-Gymnasiums, Paul Birnbrich, nach positiven Äußerungen der anwesenden Eltern, Lehrer und Schuldirektoren zur Hauptschule im Kirchenfeld. Es stelle sich eher die Frage, wenn die Anzahl der angemeldeten Schüler in den nächsten Jahren auf unter 18 zu sinken drohe, wie dann einer drohenden Schließung entgegen gewirkt werden könne.

Hans-Gerd Segerath, ehemaliger Schulleiter der Johannesschule Anrath, schlug vor, die Hauptschule Kirchenfeld um ein Ganztagsangebot zu erweitern. Gerade die Hauptschüler bzw. deren Eltern würden ein solches Angebot sehr stark nachfragen.

Förderlich sei es auch, wenn eine langfristige Vereinbarung mit örtlichen Handwerks- bzw. Wirtschaftsunternehmen getroffen werden könne, die — unter der Voraussetzung von guten Noten — Abgängern einen garantierten Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen würden, sagte Witzel. Gerade die Schüler seien in Handwerksbetrieben sehr nachgefragt.

Dennoch sei das Image eines Hauptschülers in der Gesellschaft schlecht, stellte eine Zuhörerin fest. Sie forderte die Politiker auf, Maßnahmen zu treffen, die eine Imageverbesserung herbeiführen können.

Vom 21. bis zum 25. Februar können Eltern in Tönisvorst ihre Schützlinge in der weiterführenden Schule anmelden.

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