Kampf um Unterstützung für Heimunterbringung des Ehemanns
Eine Seniorin kämpft seit April 2012 um finanzielle Unterstützung für die Heimunterbringung ihres Mannes.
Willich. Brigitte L. ist mit ihren Nerven am Ende. Seit April 2012 kämpft die Willicherin darum, eine finanzielle Unterstützung für die Heimunterbringung ihres schwer dementkranken Mannes zu bekommen. Seit April 2012 wird sie aber immer wieder hingehalten. Von den zuständigen Behörden fühlt sich die 72-Jährige völlig im Stich gelassen.
Doch der Reihe nach: Im Frühjahr 2012 kam Josef L. in ein Pflegeheim nach Meerbusch-Osterath: Der 76-Jährige konnte von seiner Ehefrau nicht mehr länger zu Hause betreut werden. Fast jeden Morgen besucht sie den Schwerkranken seitdem dort, spricht mit ihm, füttert ihn.
Die monatlich etwa 4000 Euro teure Heimunterbringung konnte Brigitte L. von ihrer Rente aber nicht aufbringen. Also gab ihr die Heimleitung den Tipp, beim Sozialamt eine Unterstützung zu beantragen.
Die 72-Jährige suchte deshalb im April Hilfe im Beschäftigungs- und Leistungszentrum im Stahlwerk Becker. „Ich habe doch keine Erfahrung mit so etwas“, bekennt sie. Sämtliche Unterlagen, die ihrer Meinung nach zur Bearbeitung benötigt wurden, nahm sie mit und brachte ihr Anliegen vor. Dann passierte erst einmal gar nichts mehr.
Brigitte L. hakte nach, als aber immer noch kein Bescheid kam, fuhr sie in Begleitung einer Freundin zur Kreisverwaltung nach Viersen. Von der Sachbearbeiterin dort hörte sie: „Sie haben doch noch gar keinen Antrag gestellt.“ Das war im Oktober 2012.