KaffeeArt: Düstere Masken und Puppen in Bühenoutfits

Zwei kreative Frauen präsentieren ihre Werke im KaffeeArt.

Schiefbahn. Dass es derzeit im KaffeeArt ein wenig wie im Theater hinter den Kulissen aussieht, liegt an der aktuellen Ausstellung: Hanne Natke (71) zeigt diesmal, was sie als ehrenamtliche Bühnenbildnerin für das Kaarster Jugendtheater „Chamäleon“ geschaffen hat. Und die 23-jährige Kaarsterin Manuela Wüstefeld entführt die Betrachter mit ihren Masken in eine Welt der Illusionen.

Die junge Frau war im Rahmen eines Schulprojektes vor acht Jahren auf den Geschmack gekommen. Sie verwendet für ihre Masken hauptsächlich Gips, nutzt aber auch so Ungewöhnliches wie Zahnstocher oder Kräuter. Alle Masken sind auch jeweils Teil eines Bildes. Viele kommen eher düster daher, erinnern an fremde Kulturen. Manuela Wüstefeld interessiert sich genau dafür, beginnt jetzt ihr Geographiestudium in Graz.

Hanne Natke hat mit 71 Jahren ihr aktives Berufsleben bereits hinter sich. Die Designerin hatte bereits vor sechs Jahren im KaffeeArt ausgestellt. Jetzt zeigt sie vor allem von ihr gefertigte Exponate zu dem Theaterstück „Die Puppenspielerin“, dass das Jugendtheater im Kaarster Pfarrzentrum St. Martinus aufgeführt hatte.

Besonders bewundert wurde jetzt die sogenannte Illusionsmalerei: Da ist zum Beispiel eine Bücherwand, die gar keine ist, sondern nur eine Attrappe. Einige plastische Elemente wie die Knöpfe der Stereoanlage oder der Efeu sind echt, alles andere nur Kulisse.

„Alles muss echt aussehen“, ist das Credo der 71-jährigen Schiefbahnerin. Zu den gelungenen Bühnenbildern gehört eine Idylle, im Kern bestehend aus einem alten kleinen Bauernhaus und einem Blumengarten.

Helga Warminski, Inhaberin des KaffeeArt, wies auf die lebensecht wirkenden Puppen hin, die in dem Theaterstück nachts lebendig werden und helfen, den Übeltäter zu finden, der die Puppenspieler erpresst. Neben den rund 80 Zentimeter hohen Puppen sind in der aktuellen Ausstellung auch die Kostüme zu sehen, die die erwachsenen Schauspieler tragen.

Dass Hanne Natke die Illusion der Täuschung so perfekt hinbekommt, ist erstaunlich: Als freie Künstlerin widmet sie sich nämlich eher der experimentellen als der gegenständlichen Malerei. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. November geöffnet.

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