Junge Philharmonie begeistert ihr Neujahrs-Publikum

Zwei ausverkaufte Konzerte im Forum Corneliusfeld — mit seltenen Stücken und Werken, die nicht fehlen dürfen.

Tönisvorst. Auch 2018 hat die Junge Philharmonie Ukraine INSO aus Lviv mit ihrem Neujahrskonzert Tönisvorst begeistert. Gespielt wurde ein Programm mit Werken, die selten gespielt werden, und Stücken, die untrennbar zu einem Neujahrskonzert gehören.

Beim Radetzky Marsch von Johann Strauß (Vater) klatschte das Publikum im ausverkauften Forum Corneliusfeld an den richtigen Stellen. Es spendete überhaupt reichlich Applaus für den gelungenen Abend.

Peter Siegel, Vorsitzender des Stadtkulturbundes, begrüßte zum 24. Neujahrskonzert. In der nächsten Spielzeit steht ein Jubiläum an. Siegel dankte dem Publikum für die Treue über viele Jahre und vergaß auch nicht die Gönner zu erwähnen, die die Angebote des Stadtkulturbundes ermöglichen.

Vize-Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander richtete die Grüße der Stadt aus und blickte auf ein Jahr Dur und Moll zurück, rief Melodien ins Gedächtnis, die in ihrer Ansprache aber eher Politiker waren. Trump, Erdogan oder Kim Jong-un. Sie hoffte, dass diese es nicht wieder auf die Fanliste 2018 schaffen und spekulierte, was kommen könnte. Doch Jamaika-Rhythmus? Bei allen hoffte sie, dass man den richtigen Ton träfe.

Dann übergab sie an Volodymyr Syvokhip, der rund 40 junge Musiker mit seinem Taktstock dirigierte. Mit der Ouvertüre aus Franz von Suppés Operette „Die schöne Glathée“ stieg das Orchester schwung- und kraftvoll in das eineinhalbstündige Programm ein. Schon hier zeigte das Orchester, das 2002 aus den besten Musikern der Westukraine gegründet wurde, seine Klasse. Die hatte auch Sopranistin Anna Nosova. Sie verstand es mit dem Publikum zu kokettieren. So als Despina aus Mozarts Oper „Cosi fan tutte“, bei der sie das Hausmädchen glaubhaft auf die Bühne brachte.

Bestandteil des Programms waren auch Filmmusiken, was die Verantwortlichen des Stadtkulturbundes erfreute. Vor der Pause war es „The Raiders March“ von John Williams, den das Publikum schnell als Titelmelodie der Indiana-Jones-Filme erkannte. Das Orchester stellte sein Können unter Beweis.

Nach der Pause, in dem das Publikum auf das neue Jahr anstieß, eröffnete das Orchester mit der Titanic Suite von James Homer, um sich dann den Werken der Strauß-Dynastie zuzuwenden. Arien aus der Fledermaus, Polka oder Johann Strauß’ (Sohn) Walzer „Rosen aus dem Süden“ waren nach dem Geschmack der Zuhörer.

Das bei dem abschießenden Radetzky Marsch „endlich“ einen aktiven Part übernehmen durfte. Flotte Zugabe war die Tritsch Tratsch Polka. bec

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