Jugendzentrum Titanic Zirkusluft liegt über der Titanic

Anrath. · Balancieren auf dem Rolla-Rolla-Brett, Pois selber herstellen und sich in Jonglage üben. Im Anrather Jugendzentrum Titanic können die Mädchen und Jungen derzeit Zirkusluft schnuppern.

 Beim Zirkusprojekt im Anrather Jugendzentrum Titanic sind Geschicklichkeit und Geduld gefragt.

Beim Zirkusprojekt im Anrather Jugendzentrum Titanic sind Geschicklichkeit und Geduld gefragt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Stöcke in den Händen von Jena gehen immer schneller hin und her. Das zwischen den beiden Stöcken gespannte Seil gerät stärker in Bewegung, und das Diabolo darauf steigert die Geschwindigkeit. Mit einem gezielten Ruck lässt die Praktikantin des Jugendzentrums Titanic das Seil stoppen und das Diabolo in die Luft schießen, um es danach gekonnt aufzufangen und weiter auf dem Seil tanzen zu lassen. Das Zirkusprojekt in der Titanic ist angelaufen. Für drei Stunden kann im Jugendzentrum Zirkusluft geschnuppert werden.

„Das ist schwieriger, als es aussieht“, sagt Jena, aber sie macht den jungen Zuschauern trotzdem Mut, die um sie herum stehen und mit großen Augen zusehen. Erste Hände greifen zu weiteren Diabolos und den Stock-Seil-Konstruktionen, die auf einem Tisch liegen. Jena erklärt die Grundbewegung und hilft, die Diabolos aufzusetzen. Auch wenn die meisten zunächst eher auf der Erde landen, statt in Bewegung zu kommen, ist der Spaß, den das Trainieren mit dem Jonglagegerät macht, den Kindern und Jugendlichen anzusehen. Lara und Renée lassen derweil Hula-Hoop-Reifen auf den Armen rotieren und steigern deren Anzahl Stück für Stück.

„Normalerweise bieten wir seit Jahren in den Sommerferien unsere große Ferienspielaktion an. Wegen der Corona-Pandemie ist dies in diesem Jahr nicht möglich. Daher haben wir auf ein Ausweichprogramm mit unterschiedlichen Angeboten in Kleingruppen an verschiedenen Tagen gesetzt“, erklärt Einrichtungsleiterin Simone Benen-Heyer. Unterstützt wird das Ganze von den Stadtwerken Willich, so dass die Teilnahme kostenfrei ist.

Geschicklichkeitsparcours
in Zirkusmanier

In der Titanic kann getöpfert werden, es gibt ein kreatives Malangebot, Long- und Skateboardtouren stehen an, und es gibt das Zirkusprojekt. Auf dem Außengelände des Jugendzentrums erklingt derweil klassische Zirkusmusik. Der circensische Geschicklichkeitsparcours ist eröffnet. Über Wackelbretter und diverse weitere Balanciermodule geht es durch Hula-Hoop-Reifen. Sprünge stehen an, und es gilt, Bälle durch Reifen zu werfen. Immer, wenn eine Aufgabe besonders gut erledigt wird, stimmen die beiden Betreuerinnen Mijou und Lara einen Applaus an, in den die wartenden Parcoursteilnehmer einfallen.

„Das macht superviel Spaß“, kommentiert Karla das Vergnügen, das Koordination und Gleichgewichtssinn verlangt. Während die einen auf dem Laufball erste vorsichtige Schritte machen, trainieren andere auf den Rolla-Rolla-Brettern. Was bei Mitarbeiter Maik Vanck so einfach aussieht, stellt sich als ganz schön knifflig heraus. Das Brett, das auf der Rolle liegt, ins Gleichgewicht zu bringen, es dann noch hin und her rollen zu lassen, verlangt einiges an Konzentration.

Bei Betreuerin Pia rattert die Nähmaschine. Sie näht die Säckchen für die Pois, die Benen-Heyer zusammen mit den Teilnehmern einen Tisch weiter herstellt. Aus Luftballons und Vogelsand entstehen die kleinen Jonglierbälle, die dank der genähten Tasche und Spezialschlaufe zu Pois werden.

Insgesamt sind es zehn Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die sich auf die verschiedenen Zirkus­stationen mit ihren Betreuern verteilen und jede Menge Spaß haben. Am 17. Juli, 15 bis 18 Uhr, läuft das nächste Zirkusprojekt in der Titanic, für das es noch freie Plätze gibt. Am 15. und 16. Juli, jeweils 15 bis 17 Uhr, wird getöpfert. Gleichzeitig läuft auch das kreative Malangebot.

Anmelden können sich Interessierte in der Titanic, Josefsplatz 17 in Anrath, Tel. 02156/2030, oder über
Facebook.

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