Jugend forscht: Ein Haus ohne Barriere für Opa

Marius Bönn, Marlon Lefen und Robin Beckers haben ein Modellhaus gebaut.

Anrath. Wie kann man ein Haus rollstuhlgerecht gestalten? Drei Schüler der Klasse 6B des Willicher Lise-Meitner-Gymnasiums wollten es wissen: Marius Bönn, Marlon Lefen und Robin Beckers. "Auf die Idee gekommen sind wir, weil der Opa vom Robin im Rollstuhl sitzt und Probleme mit den vielen Hindernissen hat, die ein normaler Haushalt mit sich bringt", erzählt Marius Bönn.

Drei Personen haben die Schüler interviewt. Die Befragten aus der Familie, dem Bekanntenkreis und der Nachbarschaft waren unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Eins hatten sie gemeinsam: "Sie sind Rollstuhlfahrer."

Mit welchen Hindernissen die drei Befragten regelmäßig zu tun haben, fanden die Zwölfjährigen schnell heraus, auch durch einen Selbstversuch im Rollstuhl: "In der Küche hängen Schränke oft zu hoch. Viele Möbel sind nicht unterfahrbar. Problematisch sind oft Treppen."

Ihre neu gewonnenen Erkenntnisse haben Marius, Marlon und Robin im Modell eines barrierefreien Hauses umgesetzt: "Bei unserem Modellhaus ist alles ebenerdig, der Boden hat keine Erhebungen. Vorgesehen sind elektrische Schiebetüren. Die Fenster sind so tief angebracht, dass der Rollstuhlfahrer nach draußen sehen kann und die Fenster von seinem Sitz aus öffnen kann.

Eine offene Wohnküche bietet viel Raum, die Couch ist ausgerichtet auf den Fernseher, neben dem Sofa steht ein kleiner Beistelltisch. Der Esstisch ist niedriger, so dass der Sitzende bequem mit dem Rollstuhl heranfahren kann und der Tisch für ihn die optimale Höhe hat."

Beim diesjährigen Wettbewerb haben Marius Bönn, Marlon Lefen und Robin Beckers mit ihrem Thema der Sparte Arbeitswelt zwar keinen Preis gewonnen, aber das hält sie nicht davon ab, ihr Modellhaus weiter zu verbessern und beim nächsten Wettbewerb erneut vorzustellen.

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