Wettbewerb am Niederrhein „Jugend forscht“: Schüler tüfteln weiter

Anrath · Die AG des Lise-Meitner-Gymnasiums in Anrath tritt – wie seit Jahren gewohnt – mit mehreren Projekten zum Wettbewerb an. Fragestellungen diesmal: Beruhigt Musik Kaninchen? Rechnet man nach Sport besser? Und was wünschen Kinder und Jugendliche auf Spielplätzen?

 Jugend forscht: Philipp Boerstoel (11), Schüler am Lise-Meitner-Gymansium, hat über einen langen Zeitraum Spielplätze in Willich getestet und mithilfe von Umfragen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen genauer ermittelt. Die Ergebnisse seiner Arbeit stellte Philipp, begleitet von Kommunikationstrainer Dieter Lambertz (r.), kürzlich Bürgermeister Christian Pakusch und der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, Barbara Jäschke, im Schloss Neersen vor.

Jugend forscht: Philipp Boerstoel (11), Schüler am Lise-Meitner-Gymansium, hat über einen langen Zeitraum Spielplätze in Willich getestet und mithilfe von Umfragen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen genauer ermittelt. Die Ergebnisse seiner Arbeit stellte Philipp, begleitet von Kommunikationstrainer Dieter Lambertz (r.), kürzlich Bürgermeister Christian Pakusch und der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, Barbara Jäschke, im Schloss Neersen vor.

Foto: Stadt Willich

Claus Thome ist nicht nur am Anrather Lise-Meitner-Gymnasium in einem Atemzug mit „Jugend forscht“ zu nennen. Die Tüftler-Leistungen seiner Schüler sind seit 16 Jahrgängen von der Jury am Niederrhein preisgekürt und werden öffentlich ob ihrer Originalität in jedem Frühjahr gerne in der Presse vorgestellt – so auch diesmal. Sogar im Corona-Forscher-Jahr 2020/2021.

Trotz Lockdown mit Schulschließung, Distanz- und Videounterricht hat Thome die Begeisterung fürs Forschen, Beobachten und Dokumentieren wachgehalten. Aber, sagt der Pädagoge: „Die Vorbereitung auf den diesjährigen Jugend-forscht-Wettbewerb war eine ganz besondere Herausforderung.“ Anders formuliert: Es waren widrige Bedingungen. 

Haustiere beobachten und Spielplätze prüfen

Schule zu. Treffen von klassenübergreifenden Arbeitsgemeinschaften verboten. Thome musste seine Arbeit umstellen. Ein Großteil der Vorbereitung fand in Videokonferenzen statt. Dazu zählten auch Vortragsübungen mit Kommunikationstrainer Dieter Lambertz zur Vorbereitung auf die Präsentation beim Wettbewerb. Thome schickt ein großes Lob an alle Teilnehmer, die, wie er betont, „unter großen Mühen tolle Arbeiten erstellt haben“.

Zum Beispiel Tom Kowalewski. Er hat Geistermantis gezüchtet und ihre Entwicklung in Abhängigkeit von den Bedingungen unter die Lupe genommen. Es ist eine Insektenart, die auch als „verdorrtes Blatt“ bekannt ist. Der Schüler sei auf Erkenntnisse gestoßen, die in der Fachliteratur bislang nicht beschrieben sind.

Hoch im Kurs stand bei den Schülern die Beobachtung eigener Haustiere. Welche Wirkung hat Musik auf Kaninchen? Robert Toschek hat seine beobacht. Er stellte fest, dass Musik die Tiere tatsächlich beruhigen kann.

Aufwändig waren die Experimente von Simone Friedrichs und Johanna Loos. Sie nahmen die Futtervorlieben ihrer Kaninchen unter die Lupe.

Lena Göller verglich Lebensweisen und -bedingungen ihrer zu Hause gehaltenen Kaninchen Eddie und Pia mit denen von Wildkaninchen. Sie teilt ihre Erkenntnisse, wie Kaninchen am besten gehalten werden.

Jaron Alrik Wirth hat sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit Sport die Denkfähigkeit von Schülern beeinflusst. Sein Fazit: Schüler können nach sportlichen Aktivitäten besser rechnen.

Philipp Boerstoel hat über einen langen Zeitraum Spielplätze in Willich getestet und mithilfe von Umfragen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen genauer ermittelt. Philipp durfte kürzlich seine Ergebnisse und seine Vorschläge zur Verbesserung der Spielplätze Bürgermeister Christian Pakusch vorstellen. Pakusch zeigte sich begeistert und lobte Philipp für sein großes Engagement: „Immer gut, wenn man auch als junger Mensch den Dingen auf den Grund geht – und vor allem überlegt, was konkret besser gemacht werden könnte.“ Thome freut die Anerkennung: „Es besteht eine gute Chance, dass Vorschläge von Philipp in Kürze schon umgesetzt werden.“

Der Wettbewerb „Jugend forscht“ findet am 23. Februar statt – nicht im Seidenweberhaus in Krefeld, sondern digital.

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