Jetzt sind es schon zwölf tote Igel

Willich. Die Serie der Willicher Igel-Morde nimmt immer erschreckendere Formen an: Am Donnerstagvormittag meldete die Polizei den zwölften Fall und korrigierte so ihre bisherigen Zahlen um einen Kadaver nach oben.

Das verbrannte Tier lag diesmal in einer Mülltonne in der Nähe der Alt-Willicher Parkstraße. Ein Passant informierte um 7.05 Uhr die Polizei. Der Metall-Abfallbehälter steht in einem kleinen Stichweg, der von einer Bushaltestelle in Höhe der Hausnummer 35 aus in den Park führt. Beamte stellten das Tier sicher.

Das Problem der Kripo ist, dass es nur „ganz spärliche Informationen“ gibt, wie Polizeisprecher Harald Moyses sagt. Dabei ist die Tierquälerei das Stadtgespräch Nummer eins. Jugendamt und Jugendeinrichtungen wurden informiert und sensibilisiert, das Ordnungsamt ist ohnehin involviert.

Bei der Polizei, vor Ort vertreten durch die Willicher Wache und Bezirksbeamte, machen die bizarren Tötungen inzwischen einen Schwerpunkt der täglichen Arbeit aus. Laut Sprecher Moyses ist man sich der öffentlichen Wirkung der Geschehnisse bewusst. Außerdem hätten viele Kollegen Tiere zuhause, fühlten eine besondere Betroffenheit.

Weiterhin unklar ist, ob ein Zusammenhang zwischen den toten Igeln und einem Tier besteht, das am Dienstag von der Feuerwehr aus einem Gully gerettet wurde. Dieser „sehr verstörte“ Igel wird, wie die WZ erfuhr, inzwischen in einer Igelstation aufgepäppelt.

Die Kripo Willich bittet dringend um die Mithilfe der Bevölkerung. Bei Hinweisen: Tel. 02162/3770. bos

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