Interview mit Willichs Citymanager Marc-Thorben Bühring „Ich will Schnittstelle zwischen Händlern, Gemeinschaften, Bürgern und Politik sein“

Interview | Willich. · (Red) Neu im Team der Willicher Stadtverwaltung ist Marc-Thorben Bühring. Seit Oktober ist er neuer City-Manager der Stadt Willich – und will sich im Schwerpunkt um eine weitere Attraktivierung der vier Ortsteile bemühen.

 Marc-Thorben Bühring ist Willichs neuer City-Manager.

Marc-Thorben Bühring ist Willichs neuer City-Manager.

Foto: Stadt Willich

Im Interview spricht er darüber, wie er seine Aufgabe angehen
will.

Haben Sie sich als „Zugereister“ schon einen ersten Überblick verschaffen ­können?

Marc-Thorben Bühring: Ich bin unterwegs. Natürlich ist es wichtig, zunächst vor allem die Personen, die Örtlichkeiten und Strukturen kennen zu lernen – ein Prozess, den die Kollegen mit mir sofort ins Rollen gebracht haben. Für diese Unterstützung bin ich übrigens auch sehr dankbar.

Zeichnen sich aus Ihrer Sicht schon Schwerpunkte ab?

Bühring: Eines der großen Themen ist natürlich die Digitalisierung des Handels. Zentrale Frage: Wie können sich unsere Willicher Einzelhändler zukunftsfähig aufstellen – und gleichzeitig ihre Stärken im Service vor Ort beibehalten oder sogar noch weiter ausbauen? Da gibt es aber keine probaten Rezepte aus dem Internet oder der Schublade, die überall passen – das darf kein von außen übergestülptes Konzept sein, sondern ein auf Willich angepasstes, das gemeinsam vor Ort umgesetzt wird.

„Gemeinsam“ – Sie setzen auf Teamarbeit?

Bühring: Aber sicher, das geht ja gar nicht anders. Zusammenarbeit auch über unser Team Stadtmanagement hinaus, mit allen Akteuren der Stadt – und natürlich Seite an Seite mit Werberingen und -Gemeinschaften.

Haben Sie schon Schwerpunkte ausgemacht?

Bühring: Eine wichtige Rolle werden nach wie vor die Veranstaltungen spielen. Hier haben die Kollegen und meine Vorgängerin schon sehr viele gute Projekte – Feierabend­markt und Kunst im Kern, um nur zwei exemplarisch zu nennen – umgesetzt. Daran möchte ich anknüpfen, Formate fortführen, Ideen einbringen. Speziell in diesen üblen Corona-Zeiten müssen Konzepte natürlich angepasst werden – aber es können eben auch ganz neue, zukunftsfähige Ideen entstehen. Gerade da ist mir ein Zusammenspiel der Akteure in der Stadt wichtig. Ein gutes Netzwerk ist der Vorteil, den wir in Willich haben – und für uns nutzen müssen.

„Neue, zukunftsfähige Idee“ – geht das konkreter?

Bühring (lacht): Aber sicher. Ich möchte Denkanstöße liefern, neue Querverbindungen, andere Kooperationsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei werde ich mir ganz sicher auch fragende und skeptische Blicke einhandeln, vielleicht das ein oder andere auf den ersten Blick „Verrückte“ anstoßen – aber so können eben Potenziale genutzt werden, die vorher vielleicht so noch gar nicht erkennbar waren.

Nicht wirklich ein Büro-Job …

Bühring: Dafür bin ich auch schon von meiner Vita her nicht der Typ: Ich sehe mich eher nahe an den handelnden Akteuren vor Ort, will in den Stadtteilen präsent, Sprachrohr und Schnittstelle zwischen Händlern, Gemeinschaften, Bürgern und nicht zuletzt Politik sowie Verwaltung sein. Ich freue mich wirklich auf die spannende
Aufgabe.

(RP)
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