Meinung Immerhin mal ein Anfang

Die Penetranz, mit der sich dieses Verfahren um die Eheleute Vauth hinzieht, ist quälend. Diese Länge ist Otto Normalverbraucher beim besten Willen nicht zu erklären. Der sieht sich nämlich schon bei einem Strafzettel wegen Schnellfahrens binnen Wochen mit strafrechtlichen Konsequenzen bedroht.

Mit Ruhm haben sich einige Prozessbeteiligte wahrlich nicht bekleckert. Im Laufe der Jahre konnte man den Eindruck bekommen, dass die Staatsanwaltschaft die Dinge so laufen ließ wie sie eben gerade liefen. Immer nach dem Motto: Wird schon!

Wie das anders geht, hat die zuständige Kammer vorgemacht. Sie ließ sich nicht abschütteln, machte sich noch am Krankenbett ein Bild von der Situation. Ganz beharrlich hielt die Kammer gegen, wenn die Verteidigung mal wieder schwerstes Geschütz auffuhr.

Die Verteidiger von Vauth wiederum haben nur ihre Arbeit getan. Aber das ist in diesem Fall nun mal ein ziemlich schmutziger Job. Mal sehen, ob’s jetzt im Zuge eines Deals wenigstens ein Geständnis gibt. Dass Vauth in irgendeiner Form Verantwortung für sich selbst übernähme, steht dennoch nicht zu erwarten.

Immerhin: Mit Beginn des Prozesses ist ein Anfang in der strafrechtlichen Würdigung gemacht.

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