Stadt Willich Immer wat loss im Kamps-Pitter

Die Heimatfreunde Willich kommen mit dem Museumsneubau gut voran. Der Vorstand ist ohne Gegenstimme im Amt bestätigt worden.

Stadt Willich: Immer wat loss im Kamps-Pitter
Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Schiefbahn. Das Programm der Heimatfreunde Willich steht unter dem Motto „Immer wat loss im Kamps-Pitter“. Das ist kein leerer Werbespruch, sondern Realität. Ganz in diesem Sinne war auch die Mitgliederversammlung am Samstag wieder sehr gut besucht.

Der Vorsitzende Ernst Kuhlen sprach rückblickend von einem „turbulenten Jahr 2017“: „Die Themenausstellung war mit über 1000 Besuchern sehr erfolgreich“, erklärte Kuhlen. Was er außerdem hervorhob: „Rund ein Viertel der 870 Mitglieder ist mittlerweile aus Alt-Willich. Das Museum spricht Menschen auch aus den umliegenden Städten an.“

Beisitzerin Helga Mücke ist für die Organisation der Veranstaltungen zuständig — 2017 waren es 49. Die Heimatfreunde arbeiten mit der Hubertusschule zusammen, ebenso mit dem Willicher Waldorf-Kindergarten und dem Altenheim Moosheide: Mara Ring bringt Exponate aus früheren Zeiten zu den alten Menschen, die Erinnerungen an früher wecken.

Fortschritte macht das 470 000 Euro teure Projekt „Kamps-Pitter 2“: Die Klinkerfassade sieht aus wie neu, die Heizung läuft und es gibt auch schon Strom — spätestens im Herbst wird der Museumsbau eröffnet. Wermutstropfen: Weil die Restaurierung durch eine zusätzliche Decke und ein Stahlgerüst rund 70 000 Euro teurer wurde, musste auf den geplanten Aufzug verzichtet werden. Ernst Kuhlen kündigte eine kleine Lösung an: „Wir haben einen gebrauchten Treppenlift zur Verfügung gestellt bekommen, den wir nur noch einbauen lassen müssen.“

„Wir dürfen uns nicht übernehmen, denn wir sind auch nicht mehr die Jüngsten“, sagte der Vorsitzende. Daher werde es in diesem Jahr keine Themenausstellung im Museumsnetzwerk geben.

Die Neuwahlen gingen im Rekordtempo über die Bühne, alle Amtsinhaber wurden ohne Gegenstimme bestätigt: Ernst Kuhlen bleibt Vorsitzender, Schatzmeister ist weiter Rainer Lück, Administrator bleibt Gerd Wynands, auch die 1. Beisitzerin Helga Mücke und Museumswart Michael Schäfer wurden wiedergewählt. Der Geschäftsführer-Posten bleibt unbesetzt, weil sich kein Bewerber gefunden hat. Der Kulturausschuss-Vorsitzende Franz Auling bedankte sich „für das hervorragende Engagement“.

Auch ohne große Themenausstellung wird im Kamps-Pitter in den nächsten Monaten viel los sein. Am 8. Februar findet ab 15.11 Uhr eine Altweiber-Feier statt, am 18. Februar zeigen Maria Reyntjes und Christiane Gabler Patchwork- und Quilt-Arbeiten. Mara Ring warb für die Ausstellung zum Weltfrauentag am 11. März: Sie heißt „Mütter des Grundgesetzes“. Eine davon, Elisabeth Selbert, wird besonders gewürdigt: „Sie hat dafür gekämpft, dass die Gleichberechtigung ins Grundgesetz aufgenommen wird“, erklärte Mara Ring.

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