Immer nach Fahrplan

Eine gute Zeiteinteilung ist beim Bürgerbus in Tönisvorst ganz wichtig. Ilona Klupsch ist von Anfang an Fahrerin.

St. Tönis. Einmal im Monat ist bei Ilona Klupsch genaue Zeiteinteilung angesagt. Immer, wenn der Vorplan des Tönisvorster Bürgerbusses per Mail ins Haus flattert, setzt sich die St. Töniserin hin und überlegt, wie sie ihren ehrenamtlichen Einsatz als Fahrerin in den kommenden Monat organisieren kann.

„Jeder Fahrer bekommt einen solchen Plan zugeschickt und trägt mehrere Termine ein, wann er im kommenden Monat fahren könnte“, erklärt die 62-Jährige. Da ist Überlegen angesagt. Schließlich wird damit der nächste Monat samt seinen sonstigen Verpflichtungen und Freizeitbeschäftigungen zeitlich eingeteilt.

Drei- bis viermal fährt Ilona Klupsch pro Monat den Bürgerbus für zwei bis drei Stunden. Eingetragen werden aber mindestens sechs bis acht mögliche Daten, damit der Vorsitzende des Bürgerbus-Vereins etwas Spiel bei der Planung hat. „Mir macht es keine Probleme, meine Zeit im voraus einzuteilen“, erzählt die St. Töniserin.

Sie selbst fahre am liebsten in den Mittags- und Nachmittagsstunden. Dann sei daheim alles soweit erledigt und sie habe die nötige Zeit, um sich ganz in Ruhe auf das Busfahren zu konzentrieren, fügt sie an. Ab und zu gerät der genaue Plan aber auch schon einmal ins Wanken, und zwar dann, wenn jemand ausfällt und sie einspringen muss.

„Mir ist es auch schon passiert, dass ich die Zeit vergessen und einen Fahreinsatz verpasst habe“, gibt Ilona Klupsch ehrlich zu. Es kam ein Anruf — und mit fliegenden Fahnen ging es in Richtung Wilhelmplatz, wo die Busübergaben stattfinden.

Ist man selbst einmal krank oder kann einen Fahrtermin aus welchen Gründen auch immer nicht wahrnehmen, sorgt jeder eigenständig für einen Ersatzfahrer. Ein Prinzip, das gut klappt. „Denn Zeit hat immer irgendeiner der Fahrertruppe“, sagt Ilona Klupsch.

Ehemann Harry Klupsch kennt keine Langeweile, wenn seine Frau unterwegs ist. Der Musiker und Traktorfahrer hat immer genug zu tun. Dann begrüßt es, dass seine Ehefrau sich seit zehn Jahren Zeit für andere nimmt. Ilona Klupsch ist Bürgerbusfahrerin mit Leib und Seele. „Ich mache es sehr gerne. Die Stunden investiere ich mit Begeisterung“, betont sie. Und Zeit für ein Schwätzchen mit den Fahrgästen bleibt ebenfalls.

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