En Mönke voll Platt : Abend für das „Zent Tüeneser Platt“
St. Tönis Mit der Sprache verbunden: Der Heimatbund St. Tönis 1952 lädt ins Forum Corneliusfeld ein. „En Mönke voll Platt“ findet am 5. Dezember statt – Mundart vom Niederrhein mit vielen Wortbeiträgen und musikalischer Umrahmung.
„Wir haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und hoffen, dass es Alt und Jung gefallen wird. Lustige und auch besinnliche Beträge und viel Musik – eine bunte Mischung – warten auf unsere Gäste. Wir vom Heimatbund St. Tönis möchten unsere Mundart immer wieder lebendig machen, unserem ,Zent Tüeneser Platt‘ mehr Leben einhauchen und es bewahren“, sagt Ulli Triebels (63), stellvertretender Vorsitzender des Heimatbundes St. Tönis 1952, der am Sonntagnachmittag, 5. Dezember, die Moderation übernimmt. Triebels ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied des Heimatbundes und seit rund fünf Jahren stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Was erwartet die Besucher an diesem Spätnachmittag? Der erste Vorsitzende des Vereins Peter Steppen wird die Gäste im Forum begrüßen und den Wortbeitrag „Wooer fröeher alles beäter“ übernehmen. Weitere Mundart-Akteure werden sein: Uschi Elsen, Paul Schwinning, Waltraud Anstötz, Gerda Müller, Rolf Seegers und Fred Schwirtz.
17-Jähriger steht gemeinsam
mit seiner Oma auf der Bühne
Dass Mundart auch von der Jugend verstanden und gesprochenen werden kann, das wird an diesem Nachmittag Philipp Engelen beweisen: Der 17-Jährige tritt mit seiner Oma Margret Klein auf und ihr Thema ist: „Lecker Äete“. Außerdem wird eine weihnachtliche Geschichte im Programm nicht fehlen, vorgetragen von Stephan Zimmermann. Harry Klupsch, bekannt in St. Tönis als Trecker Harry, ist mit seiner Gitarre ebenfalls dabei. Triebels verrät: „Harry wird das Lied ,Os Heimat‘ vortragen, bekannt von der Kölner Band Paveier. Heinrich Josef Thelen, unser Ehrenvorsitzender, hat es umgetextet: ,Zent Tüenes is on bliev os Heimat‘.“
Der Bezug zur Heimat St. Tönis sei bei fast bei allen Beiträgen gegeben, bei der Auswahl hätte man sich viel Mühe gegeben, so Triebels. Das musikalische Rahmenprogramm übernimmt das örtliche Akkordeonorchester. Die Gruppe Akkzente unter der Leitung von Tina Tarnawa wird spielen und laut Triebels ein frisches, lebendiges und modernes Programm bieten.
Am Niederrhein stirbt das Platt zunehmend aus
Wird denn am Niederrhein und auch in St. Tönis überhaupt noch Platt gesprochen? Es sterbe leider zunehmend aus, meint Triebels, und das sei sehr schade. Nur noch einige Ältere, ab 60 Jahren und älter, beherrschten es wirklich. Der Grund sei: Im Alltag werde es kaum mehr genutzt, nur selten gesprochen und auch geschrieben.