Konzert in der evangelischen Kirche St. Tönis Brasilianerin erfindet das Harfenspiel neu

St. Tönis · Cristina Braga zeigt am 13. März in St. Tönis ihren experimentellen Stil an den Saiten.

 Die Harfenistin Christina Braga ist in Südamerika ein Popstar.

Die Harfenistin Christina Braga ist in Südamerika ein Popstar.

Foto: Schneider-Watzlawik

. In Südamerika gehört die Harfenistin Cristina Braga zu den Stars der Musikszene. Ihre musikalischen Wurzeln hat die Brasilianerin in der Klassik, bewegt sich allerdings gerne über die etablierten Genres hinweg und ist in Jazz, Bossa Nova und der Música Popular Brasileira gleichermaßen erfolgreich. Auf ihrer aktuellen Tour, die Braga auch nach St. Tönis führt, präsentiert die 53-Jährige alte, ausgewählte Juwelen von Sambas, kunstvoll arrangiert durch Ricardo Medeiros am Bass.

Im Laufe der Zeit ist ihr Stil rockig geworden. Sie holt bei Konzerten auch schon mal mit dem ganzen Arm aus, um kraftvolle Glissandi in ihre große, elektrisch verstärkte Konzertharfe zu dreschen oder auch mit der flachen Hand auf die Saiten zu schlagen. Das mag den Zuschauer zunächst erstaunen, erwarb sie doch ihren Ruf als Erste Harfenistin des Symphonie-Orchesters am Teatro Municipal von Rio de Janeiro und schuf sich einen Namen als Exponentin der brasilianischen Música Popular.

Braga spielt und singt, hat bereits 17 CDs aufgenommen, von denen vier auch in Europa, den USA, Japan und Taiwan veröffentlicht wurden. Sie tritt als Solistin mit vielen Sinfonieorchestern auf und hat in Brasilien wichtige Preise gewonnen. Als langjährige Soloharfenistin beim Stadttheater von Rio de Janeiro spielte sie mit Meistern wie Mistislav Rostropovich, Karl Martin, Gabor Oetvos, José Maria Florêncio, Mário Tavares und Sílvio Barbato. 2009 gewann sie den Wettbewerb der Universität von Rio de Janeiro und wurde zur Professorin für Harfe ernannt.

Konzertort ist die evangelische Kirche an der Hülser Straße

In St. Tönis tritt die 53-Jährige am Freitag, 13. März, in der evangelische Kirche St. Tönis, Hülser Straße 57, auf. Mit dabei hat sie „Samba, Jazz and Love“. Beginn ist um 20 Uhr. Eintrittskarten kosten 20 Euro, Jugendliche zahlen 14 Euro. Erhältlich sind die Tickets beim Stadtkulturbund Tönisvorst im Internet:

(RP)
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