Probleme in Vorst Rudi-Demers-Halle wieder undicht

Vorst · Innerhalb weniger Tage tropft zum zweiten Mal Wasser durch die Decke. Vorster Sportler wollen endlich eine Lösung.

Nicht nur das Dach der Vorster Rudi-Demers-Halle ist in die Jahre gekommen.

Nicht nur das Dach der Vorster Rudi-Demers-Halle ist in die Jahre gekommen.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Die Sportler des TV Vorst sind genervt. Wenige Tage nachdem ihr Hallendach repariert worden war, kam am Freitag schon wieder Wasser durch die Decke. „Dieses Mal ist es an einer anderen Stelle“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Roland Beurskens. Damit wird immer deutlicher: Der Zustand des Dachs ist dramatisch schlecht, es ist auf dem baulichen Stand der 1970er Jahre.  Handwerker hätten sich bereits am Montag des Schadens angenommen, teilt die Stadt Tönisvorst auf Anfrage mit. Mal wieder mussten die Arbeiter flicken.

Bei einer kurzfristigen Ausbesserung dürfe es aber nicht bleiben, sagt Beurskens. „Das Dach muss im großem Rahmen saniert werden.“ Etwa 1000 Sportler nutzen das Gebäude. Es wäre schön, ihnen endlich einen fixen Termin für eine große Erneuerung zu nennen, sagt Beurskens. Erst in der vergangenen Woche mussten er und seine Leute allerdings einen Rückschlag in dieser Sache hinnehmen. Der Fachausschuss für Gebäudemanagement und Liegenschaften diskutierte über eine Vorlage der Verwaltung. Bis 2023 sollten demnach mehrere marode Dächer in Tönsivorst für insgesamt über vier Millionen Euro erneuert werden. Im Fokus des Vorstoßes standen die Flachdächer des Schulzentrums Corneliusfeld sowie der Vorster Sporthallen (Rudi-Demers-Halle, Hans-Hümsch-Halle, Josef-Schmitter-Halle). Das Ganze wurde allerdings verschoben. Kämmerei-Leiter Wernher Blomenkamp riet, für eine solide Finanzplanung neue Förderrichtlinien und Zugschussmöglichkeiten abzuwarten. Die Verantwortlichen des zuständigen Gebäudemanagements der Verwaltung bleiben aber zuversichtlich, dass in nächster Zeit etwas passiert. Von „Licht am Ende des Tunnels“ ist die Rede. Ständige Mini-Reparaturen werden auch für die Arbeiter der Stadt zum Problem. Diese binden viel Zeit und werden mittlerweile teuer.

Den Sportlern in Vorst ist es nur recht, wenn rasch etwas geschieht. „Eine Sanierung großartig weiter zu verschieben, wäre Blödsinn“, sagt Beurskens. „Das Projekt sollte irgendwann in Gang kommen.“ Schließlich beklagen die Sportvereine schon lange Probleme. Aber in Zeiten klammer Kommunen und umfänglicher Sparzwänge fallen solche Investitionen eben rasch weg.

Kurzfristig sorgen sich die Verantwortlichen des TV Vorst nun darum, ob ihre Handballmannschaften die Heimspiele am nächsten Wochenende ausrichten können. Sollte das Deckenproblem in der regnerischen Jahreszeit zum permanenten Ärgernis werden, fürchtet Beurskens dramatischere Folgen. Es geht ums Geld. „Uns gehen bei Spielabsagen Eintrittsgelder und Einnahmen durch die Cafeteria  verloren“, sagt der Vereinsvorsitzende. Zudem müsse der Club die Schiedsrichter auch bei einer Absage bezahlen. Finanziell sei so ein Zustand auf Dauer nicht tragbar.

Auch sportlich könne die Hallensituation zum Problem werden. „Auf lange Sicht droht vielleicht sogar ein Punktabzug“, sagt Beurskens. Noch sei der Verband zum Glück sehr verständnisvoll. Aber die Geduld der Funktionäre ist womöglich endlich, ähnlich wie bei den Vorster Sportlern.

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