Tönisvorst Große Gäste im kleinen Theater

Der Stadtkulturbund Tönisvorst hat das Programmheft für die neue Spielzeit vorgestellt.

Tönisvorst: Große Gäste im kleinen Theater
Foto: Böhner, Gruenholz

Tönisvorst. Peter Siegel kann sich noch gut erinnern: „1994 haben wir unser erstes Programm vorgelegt. Ganz dünn und bescheiden auf einem Faltblättchen.“ Das mittlerweile 23. Spielzeitheft, das der Vorsitzende des Stadtkulturbundes jetzt präsentierte, kommt dagegen 64 Seiten stark sowie dick und schwer daher.

Tönisvorst: Große Gäste im kleinen Theater
Foto: Böhner, Gruenholz

16 Veranstaltungen bietet „unser kleines Theater der großen Gäste“, wie Siegel es im Grußwort formuliert, in der Spielzeit 2016/2017. Zu den „großen Gästen“ im Forum Corneliusfeld zählen bekannte und beliebte Akteure wie Herbert Herrmann und Nora von Collande, Diana Körner, Karsten Speck, Wilfried Schmickler und nicht zu vergessen Herbert Knebels Affentheater.

Sechs Termine gibt es im Abonnement, hinzu kommen zehn Sonderveranstaltungen. Zur Einstimmung spielen „bigbandfriends“ am 23. September im Sonderprogramm. Auf den ersten Abo-Termin am 9. Oktober freuen sich die Verantwortlichen des Stadtkulturbundes besonders: Der Gerichts-Thriller „Terror“ sei derzeit ein Knüller auf vielen deutschen Theaterbühnen. Das Besondere dabei: In der Pause können die Besucher selbst entscheiden, wie das Stück ausgeht. Ist der Pilot, der einen entführten Airbus mit 164 Passagieren an Bord abschießt, um 70 000 Menschen in einem Fußballstadion zu retten, wirklich schuldig? Darüber muss das Publikum befinden.

„Honig im Kopf“ bringt am 16. November den bekannten Til-Schweiger-Film auf die Theaterbühne. Dafür zuständig ist die „Komödie am Altstadtmarkt“ in Braunschweig, die der Stadtkulturbund erstmals engagiert hat. Weiter geht’s am 1. Dezember mit der Komödie „Der Vorname“, die Peter Siegel schon mal in Essen gesehen hat. „Ich war von dem köstlichen Stück und dem unerwarteten Ausgang begeistert“, berichtet er.

Das Neujahrskonzert am 7. Januar ist eine feste Größe im Abo-Programm — und wird tags darauf mit einem Zusatzkonzert fortgesetzt. Diesmal spielt die Junge Philharmonie Ukraine aus Lemberg unter der Leitung von Georg Mais. Er arbeitet oft mit osteuropäischen Orchestern zusammen und war schon mehrfach in Tönisvorst. Mitbringen wird er die Sopranistin Anna Nosova.

Im Februar und April 2017 schließen zwei Komödien das Abo-Programm ab: In „Anderthalb Stunden zu spät“ liefern sich Herbert Herrmann und seine Partnerin Nora von Collande als Ehepaar ein Wortgefecht voll „unglaublicher Spielfreude“, wie Peter Siegel zu berichten weiß. Es folgt Diana Krüger, die in „Paulette“ eine verbitterte Rentnerin spielt, die erfolgreich in den Drogenhandel einsteigt. Das Stück wurde erfolgreich verfilmt.

Im Sonderpogramm bietet Wilfried Schmickler „Das Letzte“. Der Kabarettist ist „ein gern gesehener Gast“, berichtet Peter Siegel. Auch die A-Cappella-Gruppe „Viva Voce“ tritt nicht zum ersten Mal im Forum auf. Am 9. Dezember präsentiert diese dort ihr Weihnachtsprogramm „Wir schenken uns nix“.

Gemeinsam treten am 20. Januar die Kabarettisten Carmela de Feo (La Signora) und Helmut Sanftenschneider auf. Zunächst bieten sie ihre Soloprogramme, dann liefern sie sich ein „Battle-Programm“.

An Kinder richtet sich acht Tage später das Stück „Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel“. Kabarettfreunde kommen dann im März bei Simone Solga auf ihre Kosten. Es folgt Jazzmusik vom Feinsten mit „Echoes of Swing“ — und „Frau Höpker“, die am 12. Mai ein Mitsing-Konzert bietet. „Etwas ganz Außergewöhnliches, auf das mich Bürger aufmerksam gemacht haben“, berichtet der Vorsitzende des Stadtkulturbundes.

Den Abschlussknaller der Spielzeit liefert Knebels Affentheater am 20. Mai. „Männer ohne Nerven“, heißt das Programm. „Bei Knebel sind die Vorstellungen immer ausverkauft“, sagt Siegel. Was für ein Kulturprogramm, das sich aus dem Kartenverkauf und mit Hilfe von Sponsoren finanziert, ja nicht das Schlechteste ist.

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