Willich „Glaskasten“ fürs Hinzen-Haus

Im Willicher Planungsausschuss werden Erweiterungs-Ideen vorgestellt.

Willich. Jetzt wird es konkret: Das Hinzen-Haus im Schatten der Pfarrkirche St. Katharina soll erweitert werden. Der Planungsausschuss wird sich nächste Woche erstmals mit dem Thema beschäftigen, nachdem Eigentümer Bernt Lücke Anfang März schriftlich die notwendige Änderung des Bebauungsplans beantragt hatte. „Ich freue mich auf eine gemeinsame Realisierung des Projektes“, schreibt er an die Technische Beigeordnete Martina Stall.

Laut Lücke sei die Planung des Architekturbüros NvG consult mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Die Computer-Annimation zeigt einen in der Größe gestaffelten Glasanbau. Unmittelbar an das denkmalgeschütze Gebäude angrenzend soll es einen 3,20 Meter hohen Zwischentrakt geben, in dem sich unter anderem die Toiletten befinden. Ein weiterer, 5,30 Meter hoher Glaskasten, der zur Straße hin leicht über das Hinzen-Haus hinaus geht, schließt sich an.

Wie die Stadtverwaltung in der Sitzungsunterlage schreibt, sei die Erweiterung notwendig, um einen funktionierenden Gastronomiebetrieb zu schaffen. Das führe auch zu einer Attraktivitätssteigerung des Marktplatzes.

Das Hinzen-Haus hat Bernt Lücke an die BIW-Bank und eine Gastronomin verpachtet. Derzeit ist es im Erdgeschoss lediglich 36,6 Quadratmeter groß. Durch den doppelten Glaskasten wird nach der vorgelegten Planung einer Größe von mehr als 140 Quadratmeter erreicht. Dazu gehören eine Gastronomie-Fläche im Neubau von 57 Quadratmetern sowie eine Theke von knapp 18 Quadratmetern.

Der Anbau wird möglich, da durch den Bürgerentscheid die neben dem Haus stehenden Kugelahorne gefällt werden dürfen. Noch bevor das Ergebnis des Entscheid feststand, hatte Bernt Lücke in einem Interview klargestellt: „Die Bäume werden von den Kunden der Gastronomie nicht angenommen. Niemand setzt sich darunter, weil sie zu niedrig sind und weil Insekten auf die Tische fallen.“ Wie das ASV-Vorstandsmitglied damals weiter betonte, müsse „nach 20 bis 30 Jahren Stillstand endlich etwas passieren in Willich“. Und das gehe nur durch eine Erweiterung der Gastronomie.

Laut Verwaltung soll das Verfahren als „Vorhabenbezogener Bebauungsplan“ betrieben werden. Es muss vom Eigentümer selbst finanziert werden.

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