Ghana: Land unterstützt action medeor

Mit 30 000 Euro fördert NRW die Weiterbildung von Geburtshelferinnen und Pharmazeuten.

Vorst. Die NRW-Ministerin Angelica Schwall-Düren hat action medeor besucht und ein besonderes Geschenk mitgebracht: 30 000 Euro. Das Geld ist für die Weiterbildung von Geburtshelferinnen und Pharmazeuten in Ghana gedacht. Diese wurden vom Hilfswerk action medeor angestoßen.

Das Projekt zur Hebammenausbildung in Ghana wurde bereits im Dezember bewilligt. Das, zur Weiterbildung von Pharmazeuten, steht kurz davor. „Wir können und sollen die Zusammenarbeit mit der action medeor fortsetzen“, sagt Schwall-Düren. Die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, ist auch für die internationalen Angelegenheiten des Landes zuständig.

„Action medeor leistet vorzügliche Hilfe zur Selbsthilfe, um die Versorgung der Bevölkerung vor Ort zu optimieren“, sagt Schwall-Düren.

Bei beiden Projekten werden europäische Fachleute für einige Wochen nach Ghana reisen, und Weiterbildung anbieten. Das eine Mal für die traditionellen Geburtshelferinnen, das andere Mal für Pharmazeuten, die ihre Ausbildung an der Universität von Kumasi absolviert haben und jetzt in der pharmazeutischen Industrie arbeiten. „Dort ist die Ausbildung an der Universität sehr theoretisch und abstrakt“, sagt Heinrich Laufs, Vize-Präsident von medeor und selbst Apotheker. Die Absolventen haben wenig bis keine Übung in der Analyse von Arzneimitteln oder Rohstoffen, die zu deren Herstellung verwendet werden.

Bei der Fortbildung werden ihnen genau diese Fertigkeiten vermittelt, sie werden aber auch über Hygienestandards bei der Herstellung von Arzneimitteln unterrichtet. „Auf diese Art und Weise soll dafür gesorgt werden, dass die pharmazeutische Industrie internationale Standards erreichen und einhalten kann“, sagt Hans-Christoph Bommel, Referatsleiter für Entwicklungspolitik in der Staatskanzlei in Düsseldorf. 30 000 Euro wird die Landesregierung also für das Projekt bereitstellen. Von dem Geld werden Analyselabors eingerichtet, damit die Studenten mit richtigen Materialien üben und lernen können.

Das Hilfswerk action medeor hat im Zuge der Zusammenarbeit mit der NRW-Landesregierung bereits andere Präventionsprojekte für Ghana durchgeführt. Gegen die Ausbreitung von Tuberkulose, HIV und Malaria wurden Kampagnen ins Leben gerufen. Eine davon waren die „Storteller“, die über die Marktplätze ziehen, über Infektionswege und den Verlauf der Krankheit informieren sowie in Malariagebieten Moskito-Netze verschenken.

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