Gerichtsprozess wegen Betrugs eingestellt

Die beiden 27 und 32 Jahre alten Angeklagten müssen als Auflage eine Geldbuße zahlen.

Willich/Krefeld. Wegen gemeinschaftlichen Betrugs mussten sich zwei Männer (27 und 32 Jahre alt) vor dem Krefelder Amtsgericht verantworten. Gestern ist das Verfahren vorläufig eingestellt worden. Als Auflage müssen die beiden Angeklagten — einer von ihnen wohnt in Willich, der andere ist mittlerweile in ein anderes Bundesland gezogen — innerhalb von sechs Monaten Geldbußen in Höhe von 1500 bzw. 5000 Euro an die Staatskasse zahlen.

Der 27-Jährige erklärte, dass er im Sommer 2015 seine Wohnung verlassen musste, weil diese nach einem Einbruch und Vandalismus unbewohnbar gewesen sei. Zum Glück habe ihm „ein flüchtiger Bekannter“, nämlich der 32-Jährige, eine Unterkunft in Willich anbieten können.

Für jene Wohnung habe der 32-Jährige laut Anklageschrift noch am Tag der Vermietung gegenüber der Versicherungsgesellschaft des 27-Jährigen monatliche Kosten in Höhe von mehr als 5700 Euro geltend gemacht. Als Begründung für diese hohe Summe erklärte er, dass es sich um eine Kurzzeitvermietung handele und für sogenannte Messewohnungen, sofern sie mit Möbeln ausgestattet seien, Tagessätze in Höhe von 184 Euro und mehr üblich wären. „Die Räume waren zudem kurz davor gründlich saniert, modern möbliert sowie auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden“, sagte der 32-Jährige.

Laut Anklageschrift habe es sich jedoch um eine „nur spärlich möblierte, unfertig wirkende Unterkunft“ gehandelt, für die allenfalls eine Warmmiete in Höhe von 790 Euro monatlich gerechtfertigt gewesen wäre. Außerdem hätte der Vermieter wahrheitswidrig angegeben, dass die Wohnung mehr als 70 Quadratmeter groß sei.

Nach Beratung mit ihren Verteidigern entschlossen sich die beiden Beschuldigten, auf das vom Staatsanwalt unterbreitete Angebot — Einstellung gegen Auflagen — einzugehen.

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