Tönisvorster Hilfe Gemüse für die „Hilfe“

Spendenaktion von Grundschülern aus St. Tönis nach dem Erntedank.

 Tönisvorster Hilfe: Gemüse für die „Hilfe“
Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Dieses erfreuliche Bild werden die Ehrenamtler der Tönisvorster Hilfe noch lange in Erinnerung haben: Rund 100 Kinder der katholischen Grundschule, der Kita Marienheim und der Kita St. Antonius marschierten am Dienstag bepackt mit viel Gemüse zur Lebensmittelsammlung der Hilfe. Nach dem Erntedankgottesdienst in St. Cornelius überreichten sie die Spenden.

„Die Unterstützung durch die Grundschule ist fast schon Tradition“, sagte Jürgen Beyer, Vorsitzender der Hilfe. Die Unterstützung durch die Kitas und die Gemüsespenden gab es zum ersten Mal. In den Vorjahren hat die Grundschule ausschließlich Geld gesammelt. Das fehlte auch in diesem Jahr nicht. 400 Euro haben die Eltern zusammengelegt.

„In den vergangenen Jahren haben alle Kinder einen Teil der vom Förderverein zu Erntedank gespendeten Lebensmittel mit nach Hause genommen. Jetzt sind sie sinnvoller eingesetzt“, sagte Lehrerin Claudia Heitmann. Dass es so viel Kohl, Lauch und Salat gab, ist vor allem Birgit Böhm und Anja Schumacher-Floeth zu verdanken. Sie haben das frische Gemüse von ihren Höfen mitgebracht.

Die Hilfe kann die Unterstützung bestens gebrauchen. Seine Organisation sei an der Belastungsgrenze angekommen, sagte Beyer: „Die Spenden der Kinder entlasten uns schon. Die Lebensmittel gehen direkt in die Ausgabe.“ Immer mehr Bedürftige kommen zur Essensverteilung. Waren es früher rund 120 Menschen, werden heute 200 erwartet. Unter ihnen zahlreiche Flüchtlinge.

Die Grundschule hat ihren Gottesdienst eigens von Donnerstag auf Dienstag vorverlegt, damit das Gemüse rechtzeitig ankommt. „Ich fürchte, dass die Lebensmittel dennoch nicht reichen werden“, sagte Beyer.

Auch die Organisation der Essensausgabe wird schwieriger. Die ersten Menschen warten mittlerweile um 8 Uhr vor der Tür, obwohl es erst um 11.30 Uhr losgeht. Die für die Verteilung veranschlagten 1,5 Stunden reichen kaum. Weiteres Problem: Die Hilfe muss Lebensmittel über das ganze Stadtgebiet verstreut lagern. Ein Teil liegt im Marienheim, ein weiterer in einer Garage am Pfarrhaus, der Rest in Containern im Gewerbegebiet Tempelshof.

Möglichkeiten zur kühlen Lagerung sind nur unzureichend vorhanden. „Eine Palette Tiefkühlkost wirft uns um“, so Beyer. Zwar habe Supermarktbesitzer Zielke drei Kühltruhen gespendet, für zwei fehle aber Platz, um sie anzuschließen. Zu allem Überfluss stellte Beyer noch fest: „Auch unser Auto kommt an seine Grenzen.“

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