St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn feiert Schützen feiern gelungenen Neustart

Schiefbahn · Eine Party zum Auftakt, Paraden, Bälle, Ehrungen – die St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn feiert nach dreijähriger Pause wieder Schützenfest. Die ersten Tage verliefen störungsfrei mit guter Stimmung.

 Wunderschöne, mit Blumen geschmückte Füllhörner waren am Sonntag bei der Parade in Schiefbahn zu bewundern.

Wunderschöne, mit Blumen geschmückte Füllhörner waren am Sonntag bei der Parade in Schiefbahn zu bewundern.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

. Die Schützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn haben am Wochenende nach der Corona-Pause einen gelungenen Neustart ihres Schützenfestes gefeiert. Schon der erste Programmpunkt – der Fassanstich am Freitagabend – klappte einwandfrei: Sowohl Schützenkönig Horst Meyer als auch der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz schlugen „ihr“ Fass (einmal Alt, einmal Pils) kurz und präzise an. Der 1. Brudermeister Michael Klein begrüßte die Zuschauer und freute sich über „eine Super-Kirmes“: Schaustellerin Bettina Hebben war es gelungen, attraktive Fahrgeschäfte, Losbuden und Gastronomiestände für den Jahnplatz zu verpflichten: „Es war schon viel Arbeit, ich habe viel telefonieren müssen, aber das Ergebnis stimmt“, meinte sie. Gut angenommen wurde nach dem Fassanstich die große Neuerung des Festablaufs – die Party „Schiefbahn rockt!“ mit der Band La Vida im Festzelt. Rund 1200 Gäste feierten ausgiebig. Klein war zufrieden mit Zahl und Stimmung: „Ich habe nur Positives gehört. Das Zelt war nicht ausverkauft, aber dafür war es zu heiß.“

Am Samstag absolvierten die Schützen die Vorparade, dann ging es zum Ball ins Zelt. „Der Abend verlief ganz normal, schön waren die Königstänze. Die Kirmes wird gut angenommen und der Platz vor dem Zelt war richtig gut gefüllt.“ Ab 23 Uhr sei auf der Tanzfläche viel los gewesen. Volles Programm gab es am Sonntag: Nach einem gut besuchten Feldgottesdienst, den Pfarrer Heinz Herpers hielt, und der Kranzniederlegung fand vor der Tribüne die Morgenparade vor dem Königshaus, dem Bruderschaftsvorstand und Gästen statt. Platzmajor Ulrich Heinen war mit dem Bild, dass das Regmient bot, sehr zufrieden. Am Samstag habe er gemerkt, dass die Begeisterung ungebrochen und der Wille da gewesen sei, aber „es fehlte manchmal die Erinnerung. Das habe ich auch bei mir gemerkt.“ Am Samstag sei es angesichts der Temperatur vor allem darum gegangen, dass alle gesund ins Zelt kamen: „Der Sonntag war deutlich besser“.

Nach der Parade zogen die Schützen zum Ehrungskonzert ins Festzelt. Dabei überraschten sowohl der 1. als auch der 2. Brudermeister die Schützen: Klein bat alle Schützen, die während der Lockdown-Phasen in der Aktion „Wir Schützen helfen“ aktiv waren, zu einem Dankeschön nach vorne: Es gab für jeden fünf Getränkemarken. Hochglänzend war die Überraschung des 2. Brudermeister Werner Braun. Er stiftete der Bruderschaft eine silberne Amtskette für den 2. Brudermeister, die der Neusser Juwelier Bernd Stevens (Stempel Dörr) hergestellt hat. Auf der Plakette sind als Motive die Hubertuskirche und das Wappen der St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn zu sehen. Er habe diese Kette an seinen Amtsnachfolger überreichen wollen, so Braun. Da er aber bei der Generalversammlung zur Wiederwahl angetreten war, darf er sie jetzt selbst tragen.

Herausragendes Ereignis bei den Ehrungen war die Verleihung des Schulterbandes zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz an den früheren Brudermeister Manfred Hendricks. Für diese höchste Auszeichnung, die der Bund der historischen Schützenbruderschaften verleiht, war Diözesanbundesmeister Kurt Bongard nach Schiefbahn gekommen. Schützenkönig Horst Meyer und seine Minister Guido Wyes und Basti Plum zeigten sich überwältigt vom Verlauf des Festes, auf das sie drei Jahre lang warten mussten: „Ein Traum wurde wahr. Es gab keine Ausfälle, alle waren sehr diszipliniert. Die Parade war ein tolles Bild für uns auf der Tribüne.“ Beim Königshaus sei schon die eine oder andere Träne geflossen, so der König.

Für die Parade am Sonntagnachmittag griff Platzmajor Heinen eine historische Tradition auf und benannte eine „Parole-Mannschaft“ (Zugführer und acht Wachhabende). Diese Einheiten waren früher zuständig für die Absicherung eines Geländes in alle vier Himmelsrichtungen. Am Sonntag sicherten sie den Bereich, in dem sich die Offiziere trafen, so  Heinen. Außerdem erlebten die Zuschauer die Wachparade mit Serenade, Musikpräsentation und Aufmarsch der blumengeschmückten Füllhörner sowie Festumzug. Am Montag ist Frühschoppen im Festzelt, am Nachmittag Königs-Galaparade. Am Dienstag beginnt um 15 Uhr auf der Schießanlage der Vogelschuss, ab 18 Uhr ist Abschlussparade, Krönungsball, Ankerfest und Ausklang.

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