GapCon zieht ganz nach Willich

Die Firma hat nun auch ihre Verwaltung an die Walzwerkstraße in Willich verlagert.

Willich. Schon die Adresse an der Walzwerkstraße im Stahlwerk Becker scheint wie für die Firma gemacht — wenn auch die Walzen und Kalander, mit denen sich GapCon hauptsächlich beschäftigt, im Einsatz meist nur mit Papier in Berührung kommen: Seit kurzem ist die prosperierende Firma komplett in Willich zuhause, nach der großen Montage- und Servicehalle hat man nun auch die Verwaltung von Düsseldorf nach Willich verlegt.

Das Unternehmen um die Geschäftsführer Wolfgang Mark und Wolfgang Wiertz wurde 2006 mit sechs Mitarbeitern gegründet — inzwischen sind es 47. Im letzten Jahr machte man 15 Millionen Umsatz, den wird man 2011 verdoppeln, so Wiertz. Die Auftragsbücher sind voll, die Zeichen stehen auf Wachstum.

Das Geschäftsmodell funktioniert offensichtlich hervorragend: In der rund 1200 Quadratmeter großen Montagehalle, in der unterm Dach ein 62-Tonnen-Kran schwebt, werden mit einem speziellen Walzenprüfstand und allem sonst notwendigen Equipment, Kalander (aus dem Französischen: calandre: Rolle) und Spezialwalzen zur Papierveredelung gewartet, wiederaufbereitet, repariert, für besondere Aufgaben spezifiziert oder zu Anlagen zusammengestellt.

„Wir bieten unseren Kunden weltweit maßgeschneiderte Lösungen und eben auch die passenden Nischenprodukte in höchster Qualität“, sagt Wiertz. Er ist vor allem im Asiatischen viel unterwegs: „In Europa ist die papierverarbeitende Industrie eher auf dem Rückzug — unser Markt liegt in China, Indien, auch in Südamerika.“ In Indien hat man bereits eine Vertretung, in China befindet sich eine in Gründung.

Auch mit dem Ankauf, der Aufbereitung, dem Überholen und Modernisieren älterer, an alten Standorten nicht mehr benötigter Anlagen, beschäftigt man sich häufig. Dann kann die Firma dem künftigen Nutzer in Indien oder eben China gute Preise für eine voll funktionsfähige, dem Stand der Technik entsprechende Papierveredelungsmaschine liefern, die dann Jahrzehnte läuft — und eben nur rund 30 Prozent einer völlig neuen Anlage kostet. Das wird man potentiellen Kunden auch bei Fachmesse-Auftritten in diesem Jahr zeigen: Die Stände auf der „Index“ in Genf im April und auf der „China Paper“ in Peking im September sind bereits gebucht.

Für Willich als Standort hat man sich aus Meerbusch-Büderich kommend wegen der unkomplizierten Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung, der guten finanziellen Rahmenbedingungen und der kurzen Dienstwege entschieden, so Wiertz. Die wird man bald wieder nutzen, denn eine weitere Expansion steht an. Wiertz hat schon einen Blick auf das nächste Grundstück in der Nachbarschaft an der Walzwerkstraße geworfen: “Wir wachsen weiter.“

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