Fürs „Stadtradeln“ extra Urlaub genommen
Willich und Tönisvorst haben zusammengerechnet etwa 83 000 Kilometer geschafft.
Willich. Gestern war Annahmeschluss: Die Aktion „Stadtradeln 2018“ im Kreis Viersen ist zu Ende. In den Städten Willich und Tönisvorst sind die Organisatoren mit der Bilanz hochzufrieden.
49 674 Kilometer wurden von den 189 Teilnehmern in der Stadt Willich bis gestern Mittag — Nachmeldungen waren noch bis Mitternacht möglich — zurückgelegt. „Damit liegen wir ziemlich genau auf dem Niveau des Vorjahres“, berichtet Klimamanager Marcel Gellißen. 2017 sei man knapp über 50 000 Kilometer gekommen.
Vor allem ein Kollege der Stadtverwaltung — und es handelt sich nicht um den radfahrfreundlichen Bürgermeister — machte sich um die Aktion verdient: Er allein schaffte es, im Aktionszeitraum von 21 Tagen 2700 Kilometer zurückzulegen. „Er hat sich dafür sogar extra Urlaub genommen“, berichtet Gellißen. Was auch notwendig war: Ein Schnitt von mehr als 120 Kilometern am Tag war nebenbei nicht zu schaffen.
Die in Willich von 33 Teams erradelten Kilometer bedeuten in der Klimabilanz eine CO2-Ersparnis von sieben Tonnen. Wobei man ehrlicherweise festhalten muss, dass nicht nur Fahrten, die normalerweise mit dem Auto zurückgelegt werden, sondern auch die gemütliche Radtour am Wochenende aufgelistet werden darf. „Da geht es aber vor allem um die Symbolkraft“, betont Marcel Gellißen. Wie er ergänzt, werde auch bei der Stadtverwaltung das Rad zunehmend für Dienstfahrten genutzt: Am Technischen Rathaus stehen dafür zwei E-Bikes bereit.
„Sehr glücklich“ über den Verlauf des Stadtradelns in Tönisvorst ist Organisator Markus Hergett: „Wir konnten immerhin das Dreieinhalbfache der Teilnehmerzahl des Vorjahres erreichen.“ 2017 waren es 50, diesmal 182. Sie schafften gemeinsam 33 282 Kilometer. Damit wurden fast fünf Tonnen des klimaschädlichen CO2 eingespart.