Tönisvorst Freies WLAN: Tönisvorster schauen weiter in die Röhre

Die Werberinge wollen sich nicht an einem Netz-Projekt beteiligen, das Markus Hergett vorbereitet hat.

Tönisvorst: Freies WLAN: Tönisvorster schauen weiter in die Röhre
Foto: Reimann

Tönisvorst. Seit über zwei Jahren wird in den Stadtteilen St. Tönis und Vorst darüber nachgedacht, den Kunden in den innerstädtischen Bereichen kostenfrei ein eigenes WLAN-Netz zur Verfügung zu stellen. Dadurch sollten die dort ansässigen Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe attraktiver werden. Es hatte einige Gespräche so mit dem Werbering St. Tönis gegeben. Wie „Vorst Aktiv“ lehnte überraschend auch der Werbering im Februar dieses Angebot ab. Kopfschütteln darüber bei der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung.

Mehrere Treffen fanden auch 2015 und 2016 statt. Und da dies in Alt-Willich offenbar gut funktioniert, machte eine Willicher IT-Firma ein Angebot. Im Juni 2016 soll der Wirtschaftsförderung die schriftliche Zusage des Werberings St. Tönis vorgelegen haben, so dass der Ausschuss dann im Juli 2016 entsprechend informiert wurde. Wenige Tage danach kam das Nein von „Vorst Aktiv“. Ende des Jahres meldete dann Stefan Robben erste Zweifel an den Nutzungsfrequenzen und Kosten an.

Obgleich man, so Hergett, die Zweifel habe widerlegen können, beschäftigte sich damit der Vorstand des Werberings aufs Neue. Hergett: „Und am 13. Februar erhielten wir die Absage des eigentlich schon fest zugesagten Projekts.“ Der Wirtschaftsförderer bleibt dabei: die gemeinsam erarbeitete Lösung mit den Hotspots sei voll auf der Höhe der Zeit, leistungsfähig und mit einer eigenen Landing-Page professionell aufgestellt. Man wolle keine Insellösung und eine Verwendung von Freifunk-Routern.

„Was denn nun, gibt es Alternativen?“, fragte im Ausschuss für Wirtschaftsförderung Alexander Decher (CDU). „Warum hat man nicht andere gefragt, zum Beispiel die St. Töniser Unternehmerschaft“, wollte der fraktionslose Lars Tutt wissen. Oder Entsorger oder Stromanbieter, ergänzte Michael Landskron (CDU). Markus Hergett konnte keine Alternativen nennen. Man habe den Werbering deshalb gewählt, weil er ja mit der Nutznießer dieses Angebots sei.

Michael Horst (SPD) bedauerte diese Entwicklung: „Es ist schade, dass die Chance nicht genutzt wird.“ In dem Zusammenhang sprach Horst auch von den unterschiedlichsten Ladenöffnungszeiten in der St. Töniser Innenstadt und bedauerte, dass es auch da keine Einheitlichkeit gebe: „Diese Öffnungszeiten bleiben ein Drama in St. Tönis.“

Der Werbering sieht das alles ganz anders: Zunächst seien die Kosten höher als von Markus Hergett genannt. Bei einer Info-Veranstaltung des Einzelhandelsverbandes sei zudem über ein aufwendiges WLAN-Projekt in Neuss informiert worden, berichtet Vorsitzender Stefan Robben. Tenor sei gewesen: Genutzt werden das Angebot kaum, die Kosten stünden dazu in keinem Verhältnis. Und in spätestens zwei Jahren werde es überall ohnehin freie WLAN-Angebote der großen Netzbetreiber geben. Bis dahin sieht sich der Werbering mit den vorhandenen Angeboten gut aufgestellt. So gebe es zum Beispiel freies

Es ging der Auftrag an Markus Hergett, jetzt nach anderen Lösungen und Sponsoren zu suchen. Wahrscheinlich steht das Thema 2020 wieder auf der Tagesordnung . . . schö

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