Auftritt im St. Töniser Corneliusforum : Florian Schroeder bringt’s auf den Punkt
Tönisvorst. Bei seinem Auftritt im St. Töniser Corneliusforum findet der Kabarettist deutliche Worte gegen Rassismus und Populismus.
An ihren Worten und Taten misst Florian Schroeder die Politiker von AfD, CDU und CSU. Um sie bloßzustellen, muss der 40-Jährige gar nicht viel tun: Auf der Bühne im Corneliusforum, auf die der Stadtkulturbund den Wahl-Berliner eingeladen hat, laufen Einspieler. Von einer „Zuwanderung ins deutsche Sozialsystem“, spricht da etwa Horst Seehofer. Mit Sätzen wie diesen habe die CSU dazu beigetragen, „das Gift des Rassismus zu verspritzen“, kommentiert Schroeder.
Auch CDU-Politiker seien schon immer „willige Helfer der Rechtsextremen“ gewesen, sagt der Kabarettist und zeigt Friedrich Merz bei einer Pressekonferenz, der glaubt, dass eine härtere Gangart gegen ausländische Clans das Mittel gegen Rechtsradikalismus ist. „Früher oder später wird die CDU mit der AfD gemeinsame Sache machen“, prophezeit Schroeder. In Jena hätten die Vertreter der beiden Parteien bereits gemeinsam dafür gesorgt, dass es keine Gedenkstätte für die Opfer des NSU gebe.
Ein Kabarettabend mit Florian Schroeder unterscheidet sich von anderen Kabarettbesuchen. Im Corneliusforum ist es, während des fast dreistündigen Programms, oft erstaunlich still. Die Besucher hören sehr genau zu und sind teilweise erschlagen von den Aussagen, die ihnen da um die Ohren fliegen. Und manchem bleibt das Lachen buchstäblich im Hals stecken, wenn der 40-Jährige allzu sarkastisch
wird.