Tönisvorst Fitness-Studio im Schwimmbad?

Ein schwedisches Unternehmen könnte sich vorstellen, im Tönisvorster H2Oh Räume für Sport zu nutzen.

Tönisvorst: Fitness-Studio im Schwimmbad?
Foto: Kurt Lübke

Tönisvorst. Sie taucht immer wieder mal als eher untergeordneter Punkt in der Diskussion auf: die geschlossene Caféteria des Schwimmbades H2Oh in St. Tönis. „Wenn sie geöffnet wäre, wäre das Bad attraktiver.“ Diese Meinung war auch vergangene Woche am Umfrage-Mobil der Westdeutschen Zeitung zu hören. Jetzt taucht ein neuer Aspekt auf: Ein größerer Fitness-Studio-Betreiber könnte sich vorstellen, diese Ecke zu nutzen und als Untermieter an der Schelthofer Straße zu residieren.

Tönisvorst: Fitness-Studio im Schwimmbad?
Foto: WZ-Archiv

Das bestätigt Wolfgang Bahne, Deutschland-Manager vom Studio-Betreiber Actic Fitness. „Wir arbeiten schon lange mit der NEW als Badbetreiberin zusammen“, sagt er. Etwa in Mönchengladbach, wo gerade Ausbaupläne diskutiert würden. „Dabei haben wir uns auch das Tönisvorster Schwimmbad angesehen. Wir haben Interesse.“

Actic ist nach eigener Aussage spezialisiert darauf, in Bädern Fitness anzubieten. „Wir sind seit Jahren rentabler Partner der NEW“, sagt Bahne. Dort wolle man erweitern. „Wir wollen am Niederrhein so etwas wie einen Schwerpunkt für unsere Aktivitäten setzen“, erklärt Bahne. Den Deutschland-Sitz hat seine Firma in Bonn.

Der Platz für ein kleines Fitness-Studio wäre in der Tat begrenzt. In St. Tönis stünden etwa 170 Quadratmeter zur Verfügung. „In Schweden, wo unsere Firmenzentrale sitzt, betreiben wir eine ganze Reihe von Studios, die sogar kleiner sind. Es funktioniert“, so Bahne.

Das Unternehmen nutze Ressourcen, die ohnehin vorhanden seien. Etwa die Umkleiden, die nicht eigens gebaut werden müssten und deren Nutzung durch Trainierende kaum Kosten verursachen würde. Nicht zuletzt bemüht Bahne das finanzielle Argument: „Wir zahlen an unseren Standorten ja auch eine ordentliche Miete. Dadurch wird der Zuschussbedarf ja auch gesenkt.“ Welche Kommune hört das nicht gern? Und dem Badbetreiber entstünden keine Kosten.

Das Bad in Tönisvorst ist im Übrigen nicht die einzige Einrichtung, die das Unternehmen Actic ins Visier genommen hat. Auch im Ransberg-Bad in Dülken könne man sich Fitness vorstellen. „Dort haben wir eine wunderschöne Fläche mit einem tollen Blick ins Bad“, schwärmt der Deutschland-Manager.

Wie steht Badbetreiber NEW zu solchen Plänen? „Wir sind lediglich der Betreiber des Schwimmbads. Hier ist die Stadt gefragt“, betont Christina Achtnich, Sprecherin der NEW. Zu den Plänen für Dülken könne sie nichts sagen. Spruchreif sei allerdings nichts.

Auch bei der Stadt Tönisvorst fällt die Antwort auf die WZ-Nachfrage eher zurückhaltend aus. „Im Moment gibt es keine offizielle Anfrage“, erklärt Pressesprecherin Catharina Perchthaler. Demzufolge gebe es aktuell wohl auch keine Pläne.

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