Firmenchef weist neueste Vorwürfe zurück

Willich. Peter Glörfeld, Geschäftsführer des Instituts für Materialprüfung, zu der die Firma G+S gehört, nimmt zu den Anwohner-Beschwerden Stellung. Sein Institut, ein chemisches Untersuchungslabor für Metalle aller Art, analysiert im Auftrag der Recycling-Industrie, wie viel Wertstoffe z.B. in Elektroschrott enthalten sind.

1996 wurde der Betrieb um die G+S vergrößert, die in die Halle einer ehemaligen Schlosserei auf dem Nachbargrundstück zog. Sie erledigt die Probenaufbereitung, das Schreddern, Mahlen, Schmelzen von Metall. Glörfeld: „Im Juni 2012 haben uns wegen Gerüchen erste Beschwerden von Anwohnern erreicht. Zu recht.“ Beim Einschmelzen von Proben im Ofen hatte es Probleme gegeben. „Die Anlage war zeitweise überfordert.“

Gerüche seien beim Schmelzen von Materialien entstanden, die Kunststoff enthielten. Nach Gesprächen mit Stadt und Kreis-Umweltamt unterschrieb die Firma eine Verzichtserklärung: „Seitdem haben wir diese Materialien nur noch rein mechanisch zerkleinert. Gegen die Verzichtserklärung haben wir nicht verstoßen.“

Für die neueren Geruchsbelästigungen hat Glörfeld keine Erklärung. Am Abend des 23. Februar, als die Polizei da war, „wurde nicht gearbeitet.“ Der einzige Kamin, aus dem Qualm gekommen sei, sei der der Gasheiztherme gewesen. „Alle anderen Öfen waren kalt.“

Die Stadt Willich habe G+S zuletzt eine Nutzungsuntersagung angekündigt, wenn es weitere „begründete Beschwerden“ gibt. Seitdem sorgt sich Glörfeld um die Arbeitsplätze. Er hat einen Anwalt eingeschaltet. Eine Gesundheitsgefährdung schließt Glörfeld aus. Er plant, Messungen durch Sachverständige durchführen zu lassen.

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