Willich Feine Gaben von Nikoläusen und emsigen Stiefelbrüdern

In Willich und Schiefbahn lockten die Märkte.

Willich: Feine Gaben von Nikoläusen und emsigen Stiefelbrüdern
Foto: Kurt Lübke

Willich. Die dritte Ausgabe des „Willicher Weihnachtstreffs“ war die bislang am besten besuchte. City-Managerin Christel Holter meinte, man könne mittlerweile durchaus von einem Weihnachtsmarkt sprechen. Sie gehörte am Samstagnachmittag zu denen, die gebannt der Schiefbahner Sopranistin Geesche Bauer lauschten, während Kinder auf einem Schneehügel herumtobten.

Willich: Feine Gaben von Nikoläusen und emsigen Stiefelbrüdern
Foto: Lübke

Am Freitag waren die Nikoläuse wieder los und vereinzelt sogar ein Engel. Vor der Metzgerei Forgber saß ein besonders entgegenkommender Engel: „Ich helf’ Dir auch beim Singen“, ermunterte Jacqueline Wilms die Kinder, die sich eine Scheibe Wurst ersingen konnten.

Schräg gegenüber standen mit blinkenden Nikolausmützen Mitglieder des Tambourcorps Germania Willich mit Flöten und einem bisschen Schlagwerk. Unter der Leitung von Guido Bohn — sein Vater Karl-Heinz und sein Neffe Fabian Panzer machten auch mit — spielten sie Weihnachtslieder.

Weißer, watteartiger Damenbart verdeckte das Gesicht von Jeannette Weber von der Stadtschmiede — die Nikoläusin belohnte singende Kinder mit Äpfeln und Mandarinen.

Man musste sich beeilen, um nichts zu versäumen: Um 18 Uhr wurde im Hinzen-Haus die Ausstellung mit Bildern der beiden Willicher Künstlerinnen Anne Fiedler und Birgitta Jenner eröffnet. Ihre Bilder harmonierten sehr gut miteinander. Birgitta Jenners Arbeiten mit Titeln wie „Küstennebel“ wirkten fast schon ein wenig apokalyptisch. Anne Fiedlers Menschen kamen schemenhaft daher.

Gleichzeitig wurde der Glühweinshop im Hinzenhaus eröffnet — über 200 Becher des verführerisch duftenden Getränks gingen am ersten Tag über den Tresen.

Vor der Bäckerei Greis sangen Mitglieder des Vereinigten Männerchors 1820 Willich unter der Leitung von Daniel Schaaf neben Klassikern auch unbekanntere Weihnachtslieder wie „Als die Welt verloren“.

Es waren unheimlich viele Menschen unterwegs, darunter zahlreiche Eltern mit ihren Kleinkindern. Ein höchst stimmungsvolles Motiv, das viele Besucher zum Fotohandy greifen ließ: In der Wasserrinne auf dem Kaiserplatz brannten am Freitag nach Einbruch der Dunkelheit unzählige Lichter.

Abends schenkte Manuel Hesker von der Schiefbahner Vinothek heißen Caipirinha aus, während auf eine Leinwand der Film „Cool Running“ projeziert wurde.

Weil die Skihalle Neuss ihre Schneeproduktion komplett nach Mönchengladbach lieferte, kam der Schnee diesmal aus Mülheim an der Ruhr. Der Schneeberg war die Hauptattraktion für die Kinder.

Gestern und Samstag gab es nur einen Nikloaus. Hinter dem gut wärmenden Kostüm verbarg sich Klaus Michiels. Ein feierlicher Höhepunkt war der Festzug vom Kaiserplatz. Die Kinder hatte Fackeln dabei, Ziel war die weiße Pagode auf dem Kaiserplatz, wo der Weckmänner verschenkende Nikolaus auf einem roten Sessel Platz nahm.

Zuvor hatte dort unter anderem Simone Mayus von der Willicher Buchhandlung gesessen. Sie las „Das Eselchen und der Weihnachtsmann“ vor. Für gemäßigte Klimazonen sorgten sieben Heizpilze. Akteure aus Willich prägten den Markt. So verkaufte Peter Schmitz Kalender mit skizzenhaften Willicher Impressionen.

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