Antrag der Tönisvorster FDP FDP: Stadt soll sich stärker mit Folgen des Klimawandels beschäftigen

Tönisvorst · Aus Sicht der Tönisvorster Liberalen reicht es nicht mehr aus, nur zu versuchen, den Klimawandel abzuschwächen. Man müsse sich auch den Realitäten stellen.

  Am 25. Juli 2019 wurde in Duisburg-Baerl und Tönisvorst ein neuer Hitze-Rekord in Deutschland gebrochen – die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes maßen 41,2 Grad Celsius.

Am 25. Juli 2019 wurde in Duisburg-Baerl und Tönisvorst ein neuer Hitze-Rekord in Deutschland gebrochen – die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes maßen 41,2 Grad Celsius.

Foto: Norbert Prümen

(msc) Die Tönisvorster FDP möchte, dass sich die Stadt nicht mehr nur mit Beiträgen zum Abschwächen des Klimawandels beschäftigt, sondern verstärkt auch die Reaktion auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels in den Blick nimmt.

Die Liberalen wollen daher einen „Grundsatzbeschluss zum weiteren Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen“ und beantragen, dies auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen.

Der Rat der Stadt Tönisvorst habe die Entwicklungen der vergangenen Jahre hinsichtlich der weltweiten Bemühungen zur Begrenzung des Klimawandels verfolgt und mit eigenen Initiativen (auch auf Kreisebene) unterstützt, so die Liberalen. „Diese Initiativen sollen fortgeführt und wo möglich und sinnvoll intensiviert werden“, heißt es weiter in dem Antrag. Man müsse aber auch zur Kenntnis nehmen, „dass ein großer Teil des bevorstehenden Klimawandels aus verschiedenen Gründen höchstwahrscheinlich nicht mehr aufgehalten werden kann.“

Die eigenen Handlungsmöglichkeiten und finanziellen Mittel der Stadt Tönisvorst seien zwar noch nicht ausgeschöpft, aber begrenzt. „Inwieweit es der Weltgemeinschaft gelingt, die zur wesentlichen Eingrenzung des Klimawandels notwendigen Herausforderungen zu meistern, muss mindestens bezweifelt werden“, schreiben die Liberalen weiter. Trotz des internationalen Problembewusstseins steige der weltweite CO2-Ausstoß jährlich weiter an.

Diesen Realitäten folgend und dem Schutz der Tönisvorster Bürgerinnen und Bürger verpflichtet, soll die Stadt Tönisvorst daher in den nächsten Monaten und Jahren vermehrt Klimafolgen- und Katastrophenschutzprojekte in den Vordergrund stellen, fordert die FDP und möchte, dass – aufbauend auf einer Gefährdungsanalyse – Maßnahmen zum bestmöglichen kurz- bis mittelfristigen Umgang der Tönisvorster Bürgerinnen und Bürger mit den Auswirkungen des Klimawandels erarbeitet werden.

Wo irgend möglich, sollen dabei Fördermittel des Bundes aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ in Anspruch genommen werden, dessen erste Antragsfrist bereits am 15. Oktober 2022 ende, so die Liberalen weiter.

Die Stadt Tönisvorst sei eine der ersten Städte und Gemeinden gewesen, die sich mit dem Klimawandel und dem daraus folgenden Klimanotstand beschäftigt hat.

„Es ist nur folgerichtig, wenn Tönisvorst auch als eine der ersten Städte und Gemeinden erkennt, dass neben der möglichst weitgehenden Eingrenzung des Klimawandels auch sehr hohe Priorität auf umfassende und rechtzeitige Vorbereitung auf die unabänderlichen Folgen des Klimawandels gelegt werden muss“, so die Liberalen in ihrer Begründung zum Antrag. 

(msc)
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