FDP: CDU hat Widerstand der Eltern unterschätzt

FDP nennt Maßnahme „unsozial“.

Willich. Die Stimmen-Zahl steigt, der Trend bleibt stabil: Von 488 Lesern, die sich bisher an der Online-Umfrage der WZ zur geplanten Erhöhung der Betreuungsbeträge in Willicher Kindergärten und Ganztagsgrundschulen beteiligt haben, sind 88 Prozent der Meinung, dass Eltern mit zwei und mehr Kindern unverhältnismäßig belastet werden.

So sieht es auch die Willicher Elterninitiative, die am Mittwoch ihren Bürgerantrag mit 1296 Unterschriften an Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger überreicht hat. Patricia Schmitz, Dr. Sarah Bünstorf, Katharina Tepper, Günter Rönz, Maike Drumm und die anderen Unterzeichner beantragen, „auf eine Änderung der Elternbeitragssatzung zum 1.8.2013 zu verzichten und im Rahmen der Zukunftswerkstatt darüber zu beraten, auf welche Weise der notwendige Haushaltsausgleich ohne Mehrbelastungen für Familien im Bereich der Betreuungsbeiträge und ohne Qualitätseinbußen in der Kindertagesbetreuung und OGS erreicht werden kann“. Was als „Wegfall eines Rabattes“ so harmlos klinge, führe „quer durch alle Einkommensschichten zu Mehrbelastungen von mindestens 50 bis zu weit über 100 Prozent“.

Die FDP Willich hat Freitag in einer Pressemitteilung die CDU wegen der „unsozialen Maßnahme“ kritisiert. Kämmerer Kerbusch und die Liberalen hätten verschiedene Alternativen zum Sparen und zur Gegenfinanzierung vorgeschlagen. Die CDU habe mehrere Arbeitssitzungen abgehalten und sich „ganz bewusst und eindeutig für die Erhöhung der Elternbeiträge entschieden“. Dass die CDU den Eltern nun ein gewisses Entgegenkommen signalisiere, mache sie nur, sagt FDP-Sprecher Norbert Weinhold, „weil sie den massiven Widerstand der Eltern unterschätzt hat“.

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