Evangelische Kirchengemeinde St. Tönis Mit Gott über Mauern springen

St. Tönis · Wie spannend und unterhaltsam Kirche sein kann, erlebten die 60 jungen Teilnehmer des Kinderbibeltages der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis. Fünf Workshops gehörten zum Angebot.

 Auch auf dem Außengelände fanden Workshops statt.

Auch auf dem Außengelände fanden Workshops statt.

Foto: Norbert Prümen

(tref) „Was könnte auf deinem Schuhkarton stehen?“, möchte Sabine Neutzling wissen und hält einen Karton hoch, auf dem das Wort Langeweile steht. Die zwölf Kinder, die auf Kissen um sie herum im Altarraum der Christuskirche sitzen, überlegen kurz. „Ausgeschlossen sein“ und „Einsam sein“ lauten die ersten Antworten. Und damit sind die jungen Teilnehmer des Kinderbibeltages der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis schon mitten im Thema. Es gilt, aus Schuhkartons eine Mauer zu bauen, bei der auf der einen Seite Dinge stehen oder gemalt werden, die jeden einzelnen bedrücken und Sorgen auslösen. Auf der anderen Seite soll festgehalten werden, was gut und schön ist und wie Dinge angegangen werden können.

Der Psalm „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ ist das Motto des Kinderbibeltages, wobei die Geschichte von Josef im Mittelpunkt steht. „Für alle waren die vergangenen zwei Jahre keine einfache Zeit. Wir wollen bei unserem Kinderbibeltag schauen, wie schwere Zeiten mit der Hilfe von Gott überwunden werden können“, sagt Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch. Dafür sind gleich fünf Workshops im Angebot. Die altersmäßig auf fünf Gruppen eingeteilten Kinder durchlaufen dabei je vier Angebote. 50 erwachsene und jugendliche Betreuer sind im Einsatz. Dazu ein Küchenteam.

Biblische Geschichte
steht auf dem Programm

Während im Foyer des Gemeindezentrums die Schuhkartons für den Mauerbau gestaltet werden, steht in einem weiteren Raum biblische Geschichte auf dem Programm. Hier kann jeder einmal erfahren, wie sich Josef im Brunnen gefühlt hat. Die Kinder bilden einen Brunnen, in dem jedes der Reihe nach einmal sitzen und sein Gefühl dabei beschreiben darf. Lachen ist beim Tarzansprung auf dem Außengelände zu hören. Im Walnussbaum hängt ein Seil, mit dem es über den imaginären Brunnen geht, in dem Josef einst saß. Teamarbeit ist gefragt, denn sonst funktioniert es nicht, dass man in den Hula-Hoop-Reifen hinter dem Brunnen landet.

Dass Angst mal im Bauch sitzt, sie aber auch Füße kribbeln lässt und es gedankliche Wohlfühlorte gibt, mit deren Hilfe man der Angst entgegentreten kann, lernen die Kindern bei Ute Eloo, Ilona Wetter und Martina Elbers. Entspannung steht bei den drei Erzieherinnen im Mittelpunkt.Spannung gibt es hingegen beim Workshop Escape-Raum. Es gilt, Steine für einen Treppenbau über eine Mauer zu sammeln. Doch dafür müssen zahlreiche Rätsel gelöst werden. „Das ist cool. Man kann nur mit Teamarbeit die Aufgaben lösen“, sagt Len. Als McChurch zum Mittagessen ruft, wird gekrabbelt. Denn wer das Mut-Mach-Essen – Spaghetti mit ungewöhnlichen Toppings – genießen möchte, muss einen Tunnel überwinden.

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