Evangelische Kirchengemeinde Anrath-Vorst Evangelische Kirchengemeinde startet Zukunftswerkstatt

Anrath/Vorst. · Wie stellt sich die Evangelische Kirchengemeinde Anrath-Vorst für die Zukunft auf? In einer Denk- und Zukunftswerkstatt ging es jetzt an das Sammeln von Ideen.

 Pfarrer Martin Gohlke freut sich über die vielen Ideen der Teilnehmer zur Zukunft der Gemeinde.

Pfarrer Martin Gohlke freut sich über die vielen Ideen der Teilnehmer zur Zukunft der Gemeinde.

Foto: Wolfgang Kaiser

An Ideen mangelt es nicht. Das zeigt die Denk- und Zukunftswerkstatt, zu der die Evangelische Kirchengemeinde Anrath-Vorst jetzt ins Gemeindehaus eingeladen hatte. Der Hintergrund: Neben altbewährten Wegen will man neue Wege finden, um die Menschen anzusprechen und mitzunehmen. „Wir möchten zusammen mit der Gemeinde die Zukunft der Gemeinde planen. Dass das Interesse da ist, hat der Abend auf der ganzen Linie gezeigt“, sagt Pfarrer Martin Gohlke, der das Engagement von Presbytern und Gemeindemitgliedern sehr begrüßt.

Im Laufe der Veranstaltung füllte sich das Flipchart immer mehr. 20 Punkte waren letztlich das Ergebnis. Wichtig war den Teilnehmern, die Treffen von jungen und älteren Menschen in der Gemeinde zu vertiefen. Dass gerade die Idee, die Kontakte zwischen den Generationen zu stärken, gut ankommt, zeigt die neu ins Leben gerufene Kirche Kunterbunt. „Der Auftakt unseres Angebotes, bei dem junge und alte Menschen gemeinsam basteln, spielen, singen und auch sportlich unterwegs sind, kam bestens an. Großeltern, Eltern und der Nachwuchs machten zusammen mit“, freut sich Gohlke über die gute Annahme von Kirche Kunterbunt.

Ein weiteres Ziel ist es, einen Ansatz zu finden, um die Gruppe der 30- bis 50-Jährigen besser zu erreichen. Kein einfaches Unterfangen, aber machbar, ist man sich sicher. Der Wunsch einer Männergruppe kam bei der Denk- und Zukunftswerkstatt ebenso auf wie die Idee, eine Kunstausstellung von christlichen Künstlern umzusetzen, wenn die Corona-Pandemie ein solches Vorgehen wieder erlaubt.

Der regelmäßige Gemeindegruß soll noch besser in die Arbeit eingebunden werden. So könnte man sich vorstellen, Hilfe- und Unterstützungsangebote aus der Gemeinde dort zu veröffentlichen. Zudem kam die Idee auf, eine Interviewreihe mit dem Thema „Ich gehe zum Gottesdienst, weil …“ ins Leben zu rufen. „Ich war von unserer lebendigen Gemeinde einfach nur begeistert. Im Presbyterium werden wir die einzelnen Punkte abarbeiten und weitere Wünsche und Ideen, wenn sie kommen, aufnehmen“, sagt Gohlke.

Aktuell wird ein
Jugendreferent gesucht

Einen weiteren Schritt unternimmt die Evangelische Kirchengemeinde Anrath-Vorst gerade mit der Stellenausschreibung für einen neuen Jugendreferenten, der auch pastorale Tätigkeiten übernehmen soll. Es handelt sich um eine volle Stelle, wobei 70 Prozent auf die Jugendarbeit entfallen und 30 Prozent den pastoralen Tätigkeiten gewidmet sind. Für den Posten können sich Sozialpädagogen, Gemeindereferenten und Diakone bewerben. Wobei bei den beiden Erstgenannten dann die entsprechende Prädikantenausbildung erfolgen müsste, damit sie pastorale Aufgaben wie Beerdigungen, Schulgottesdienste und Hochzeiten übernehmen können. Solche Lehrgänge laufen über rund ein Jahr. „Wir haben die Stelle derzeit auf der Homepage unserer Gemeinde ausgeschrieben“, informiert Gohlke.

Nach wie vor bietet der Pfarrer über den eigens eingerichteten Anrufbeantworter den Segen für jeden Tag an. Zehn bis 15 Mal wird das Angebot jeden Tag abgerufen, oft auch nachts. Ein Trost in der schwierigen Zeit. Für Weihnachten plant Gohlke zudem, eine Andacht auf den Anrufbeantworter zu sprechen.

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