Lesung in St. Tönis Ostsee-Krimi erzeugt auch in Tönisvorst Spannung

St. Tönis · Auf Einladung der Stadtbücherei Tönisvorst und des Fördervereins war Almstädt ins Forum Corneliusfeld gekommen und sprach auch über ihr Leben als Autorin. Inzwischen arbeitet sie am 18. Fall der Polizistin Pia Korittki.

 Autorin Eva Almstädt war in St. Tönis zu Gast.

Autorin Eva Almstädt war in St. Tönis zu Gast.

Foto: Norbert Prümen

. Etwa 70 Gäste saßen am Montagabend im Forum Corneliusfeld und ließen sich bereitwillig entführen: in ein Kloster an der Ostsee, in dem merkwürdige Dinge geschehen. Kriminelle Dinge natürlich, denn die Entführerin heißt Eva Almstädt und ist eine beliebte und oft gelesene Kriminalautorin. Ihre Reihe um die Kommissarin Pia Korittki wurde vor gerade mal einem Monat durch den 17. Fall ergänzt: „Ostseekreuz“ heißt ihr neuer Krimi.

Pia Korittki braucht, nachdem sie zuletzt entführt wurde, eine Auszeit. Die nimmt sie in einem Ostseekloster, und es kommt, wie es kommen musste: Ein Mönch wird tot aufgefunden, ein Gast verschwindet – Korritki kann sich nicht mehr raushalten.

Auf Einladung der Stadtbücherei Tönisvorst und des Fördervereins war Eva Almstädt ins Corneliusfeld gekommen. Auch diese Veranstaltung gehört zu den vielen, die aufgrund der Corona-Pandemie mehrmals verschoben werden mussten. Witziger Nebeneffekt der Verschiebung: Die Autorin kam mit einem anderen als dem ursprünglich geplanten Buch. Sie war während der Pandemie besonders fleißig, wie sie erzählte und hatte die Reihe bereits fortgesetzt.

Eva Almstädt verstand es, ihre Lesung abwechslungsreich, informativ und unterhaltsam zu gestalten. Einzelne Passagen trug sie vor, sehr dosiert und mehr Appetit anregend als sättigend. Zwischendurch aber plauderte die 56-jährige Hamburgerin aus dem Nähkästchen einer Autorin. Dass sie sich beispielsweise zu Recherchezwecken in einem Ostseekloster zu einem Aktzeichenkurs angemeldet habe. Dass sie vor allem bei kleineren Orten die lokalen Gegebenheiten übernimmt, den Ort aber umbenennt – was dazu führt, dass sich auf Lesungen auch schon mal die echten Besitzer eines Tante-Emma-Ladens aus ihrem fiktiven Roman vorstellen. Oder wie sie auf Pia Korritki kam: Almstädts Tochter nahm Voltigierstunden, an der Leine stand eine Polizistin. Die schnappte sich Almstädt. So erfuhr sie die Anekdote über die erste Festnahme: Die Polizistin war hyperaktiv und wollte die Tür gleich eintreten, der Kollege (er wurde zu Korritkis Kollege Heinz Broders) schlug vor, doch erst einmal die Klingel zu betätigen.

Eva Almstädt hat nicht nur die Reihe um Pia Korritki weitergeschrieben, dessen 18. Band übrigens schon in Arbeit ist. Sie hat, verriet sie, eine neue Serie unter dem Motto „Akte Nordsee“ aufgelegt. Am 27. Mai erscheint der erste Band, „Am dunklen Wasser“. Eine Anwältin und ein Journalist ermitteln. Auf diese Weise habe sie sich ein wenig von den strikten Polizeiregeln befreien können, erklärte Almstädt lachend. Almstädt-Fans werden also noch lange nicht um neuen Lesestoff bangen müssen.

Das „Ostseekreuz“ ist, wie alle Bände der Reihe um Kommissarin Pia Korittki, im Lübbe Verlag erschienen. Es umfasst 414 Seiten und kostet 11,99 Euro.

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