Willicher Kultursamstag : Es gibt noch mehr „Kunst im Kern“
Beim zweiten Willicher Kultursamstag wird es 80 Aktionen an 40 verschiedenen Orten in der Innenstadt geben.
Willich. Eigentlich soll ein Gruppenfoto geschossen werden. Doch Citymanagerin Christel Holter gelingt es nur mit Mühe, die Aufmerksamkeit der gut 25 Künstler, mit denen sie im Ladenlokal des ehemaligen Schlecker-Markts steht, zu gewinnen. Zu sehr sind die Kulturschaffenden in Gespräche vertieft. Dabei haben sie nur ein Thema: Ihre Auftritte beim zweiten Willicher Kultursamstag am 29. August.
Von 11 bis 22 Uhr werden unter dem Motto „Kunst im Kern“ 80 Aktionen aus den Bereichen Literatur, visuelle Kunst, Musik und Kulinarisches an 40 Orten in der Innenstadt stattfinden. Leerstände wie der Schlecker-Markt, Geschäfte und Gastronomiebetriebe werden zu Veranstaltungsorten.
Willichs Wirtschaftsförderung organisiert das Event. Zu ihrem Treffen haben einige Teilnehmer der Aktion einen Vorgeschmack auf ihren Beitrag mitgebracht. Darunter sind Gemälde, Skulpturen und Romane. Restaurant-Inhaber Hans-Peter Lepsy, der mit Gabriela Böckermann das Gastronomiezelt am Markt betreuen wird, hat sogar einen gut 70 Zentimeter langen Fisch dabei.
Citymanagerin Holter freut sich über das Engagement. Im Vergleich zur ersten Auflage 2013 sei der Kultursamstag gewachsen. Vor zwei Jahren habe sie die Künstler fragen müssen, ob sie mitmachen: „Dieses Mal sind viele auf uns zugekommen.“ Im übrigen kämen 75 Prozent der Kreativen aus Willich.
Neu sind in diesem Jahr Mitmachangebote. Eines davon ist das Projekt „Spuren hinterlassen“ der Künstlerin Beate Krempe. Sie hat ihren Stand vor der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Krankenhaus: „Wir haben uns überlegt, dass alle Gäste und Flüchtlinge auf großen Tüchern ihre Fußabdrücke hinterlassen.“ Ziel sei es, Berührungsängste abzubauen.