Ein Jahr nach der Trunkenheitsfahrt eines Lkw-Fahrers : Polizisten gedenken ihrer Kollegin Yvonne Nienhaus
Kreis Viersen Die Frau starb vor einem Jahr im Streifenwagen auf der A 61, in den ein betrunkener Lkw-Fahrer gefahren war.
Bestürzung, Trauer und Entsetzen – so beschrieb die WZ vor fast genau einem Jahr die damalige Gefühlslage bei der Polizei im Kreis Viersen. Zwölf Monate später, wenn das Weihnachtsfest und der Gedenktag beinahe zusammenfallen, dürfte stille Trauer unter den Beamten dominieren. Der schreckliche Hintergrund: Am Abend des 27. Dezember 2017, einem Mittwoch, war eine 23-jährige Polizistin auf der Autobahn 61 bei Viersen ums Leben gekommen: Yvonne Nienhaus hieß die junge Frau.
Vor wenigen Tagen hat die Familie eine Zeitungsanzeige geschaltet, um an sie zu erinnern. Diese Anzeige mit dem Foto der fröhlich in die Kamera lächelnden Frau lässt wohl niemanden kalt, ob man die Polizistin nun persönlich kannte oder nicht.
Das Geburtsjahr 1994 und das Sterbejahr 2017 wollen einfach nicht zusammenpassen. Ein junges Leben ist binnen Sekunden beendet worden. Der Schmerz der Angehörigen lässt sich nur erahnen.
Vielen Menschen ist der Fall noch in Erinnerung, der damals weit über die Kreispolizeibehörde hinaus Bestürzung ausgelöst hatte. Vermutlich fahren am kommenden Samstag Polizisten vom Niederrhein ins Münsterland, der Heimat von Yvonne Nienhaus, um am ersten Jahresseelenamt in der Pfarrkirche zu Epe (Gronau) teilzunehmen.
Auch in Viersen soll es ein „internes Gedenken“ im Kollegenkreis geben, wie die WZ von der hiesigen Polizei erfuhr.