Willicher Werbering Viele Neugierige beim Blütenfest

Willich. · Veranstaltung mit Shoppingsonntag fand rund um den neugestalteten Markt statt.

 Den Auftakt zum Blütenfest machte am Freitagabend auf dem gut besuchten Marktplatz die Formation „Sündenrock“.

Den Auftakt zum Blütenfest machte am Freitagabend auf dem gut besuchten Marktplatz die Formation „Sündenrock“.

Foto: Norbert Prümen

Das sechste Willicher Blütenfest am Sonntag war das erste auf dem neu gestalteten Willicher Marktplatz. Es erstreckte sich rund um die Pfarrkirche und entlang der Peterstraße. Auch die Hälfte des Kaiserplatzes stand für das Blütenfest zur Verfügung. Zum Glück spielte das Wetter mit. Es schien so, als wollten die Menschen den neu gestalteten und aufgewerteten Innenstadtbereich unbedingt sehen. Das Schöne an der Sache: Viele Attraktionen wie der zwölf Meter lange Tisch oder das Wasserspiel, das am Sonntag genutzt wurde, um nackte Kinderfüße zu kühlen, bleiben. Was erstaunte: Wie über Nacht waren einige Leerstände im Zentrum von Alt-Willich plötzlich Geschichte.

Bereits der Auftakt am Samstagabend war ein voller Erfolg. Bei tollem Frühsommer-Wetter lauschten zahlreiche Besucher den Hits, die das DJ-Team „Die Musicbox“ spielte, und den rockigen Klängen der Band „Sündenrock“. Nicht nur die Kinder waren begeistert von dem Wasserspiel mit den ständig wechselnden Farben. Der FDP-Politiker Hans-Joachim Donath – seine Fraktion war keine Befürworterin der Umgestaltung gewesen – erklärte Folgendes: „Es ist deutlich schöner geworden, als ich gedacht hätte.“

 Deutlich mehr Besucher als im vergangenen Jahr kamen am Sonntag in die Willicher City.

Deutlich mehr Besucher als im vergangenen Jahr kamen am Sonntag in die Willicher City.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Hellgrau mit zartem Gelbton steht dem Zentrum blendend

Als Mitglied des Schützenvorstands kann er aufatmen: Der Marktplatz steht wieder wie gewohnt für die Paraden und die Musikpräsentation zur Verfügung. Was bei Tageslicht sehr schnell sehr deutlich wurde: Hellgrau in Verbindung mit einem zarten Gelbton steht dem Zentrum von Alt-Willich blendend. Martina Stall, die als Technische Beigeordnete die Umgestaltung begleitet hatte und die jetzt ihren wohlverdienten Ruhestand genießt, ist mit dem Ergebnis mehr als zufrieden: „einfach super“. Die spitzen Schreie der Kinder sagten mehr als tausend Worte: Sie genossen das Wasserspiel, und gleich nebenan ging es auf der Hüpfburg munter weiter. Die Schlange vor der Eisdiele war so lang, als würde es ab heute kein Eis mehr zu kaufen geben.

 Ein chromglänzender Oldtimer war auch mit von der Partie beim Willicher Blütenfest.   

Ein chromglänzender Oldtimer war auch mit von der Partie beim Willicher Blütenfest.   

Foto: Norbert Prümen

Relaxed ging es auf der ersten Hälfte des Kaiserplatzes zu: Werner Zenz vom Einrichtungshaus XXS hatte lässige Sitzgelegenheiten aufgebaut – das Richtige zum Rumlümmeln. Ratsfrau Ellen Roidl-Hock nahm auf dem „Fat-Boy“ als Teil der Wohlfühloase Platz und tat sich beim Aufstehen etwas schwer. Farbstarke Sonnenschirme im Bast-Look schufen die Illusion, Willich sei eine Karibikinsel. Bacardi hätte vielleicht besser gepasst, aber Gin ist zurzeit deutlich angesagter. Auf dem Kaiserplatz gab es Fleuth-Gin.

Der Morris-Oldtimer auf der Peterstraße steht, wie man einem Zettel entnehmen konnte, für Hochzeitsfahrten zur Verfügung. Ein SPD-„Oldtimer“, Jochen Kock, legte vor dem Miederwarengeschäft von Monika Fröhlich eine Rast ein, anschließend gönnte sich der 82-Jährige ein Eis. Die Willicher Künstlerin Renate Dieckmann ließ Kinder Blumentöpfe bemalen. Jedes Kind bekam Blumensamen, die Pflanzen sollen später Bienen anlocken. Die SPD warb für die Europawahlen. Hier gab es ebenfalls Wildblumensamen, mehr als 200 Tüten waren bis zum Mittag verteilt worden. Hermann-Josef Crumbach von der Raiffeisen- und Warengenossenschaft schenkte Rhabarbersaft aus, bei Cordula Schmidt von der Stadt war Infomaterial für die Schlossfestspiele und De Bütt gefragt.

Die Besucher wirkten zufrieden. Es war ein schöner Tag, und viel Schönes bleibt auf Dauer, wie der zwölf Meter lange Tisch, der zum Kommunizieren geradezu einlädt.

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