Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Erste Erfolge beim Kampf gegen Gema-Gebühren

Die Anliegen Tönisvorster Vereine stoßen im Bundestag auf offene Ohren.

Tönisvorst/Berlin. Die in Tönisvorst angestoßene Debatte über zu hohe und undurchsichtige Gema-Gebühren stößt in der Bundespolitik auf immer größeres Interesse.

Die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" hat ein umfassendes Gema-Papier erarbeitet und wird es im Herbst dem Bundestag vorstellen. Die Vorsitzende der Enquete-Kommission, Gitta Connemann, war zuvor im März im Paul-Schneider-Haus in Vorst gewesen, um sich über die Situation der Vereine zu informieren.

"Uns geht es vor allem um ein durchschaubares Tarifrecht", sagt jetzt der Vorsitzende der Tönisvorster CDU, Reinhard Maly, gegenüber der WZ. Er hatte Anfang 2006 zusammen mit Kunibert Schmitz vom Vorster Vereinskomitee und dem verstorbenen Wilfried Schmitz von der FDP erstmals auf die Nöte der Vereine hingewiesen.

Knapp ein Jahr später hatte sich der Bundestag zum ersten Mal mit der Thematik auseinandergesetzt. Und auch die Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) hat sich bewegt. Im Juni hat sie eine Schlichtungsstelle eingerichtet. "Der liegt bereits eine Anfrage vor, warum bei einer überschrittenen Zahlungsfrist keine Mahnung folgt, sondern gleich eine Strafgebühr", sagt Maly.

Zudem sind Rabatt-Strukturen bekannt geworden, über die die Vereine bislang nicht informiert worden seien. Kunibert Schmitz weist zum Beispiel darauf hin, dass das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes einen Pauschalvertrag mit der Gema geschlossen hat. "Jede Ortsgruppe kann eine Vergünstigung von etwa 50 Prozent geltend machen", sagt Kunibert Schmitz

Weiteres Licht in den Abrechnungs-Dschungel soll eine Veranstaltung am 8. Dezember um 10.30 Uhr bringen. Uwe Schummer hat Vereins-Vertreter sowie Jürgen Becker, Gema-Vorstand, und Maren Ruhfus, Leiterin der Schlichtungsstelle, in den Ratssaal im Schloss Neersen eingeladen.

Zwischenzeitlich stehen Schmitz und Maly den Vereinen als Berater zur Verfügung. Tel. 02156/7275 und 02156/972306.

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