Ein Y bildet den neuen Willicher Stadtkern

Die Feste in Alt-Willich sollen wieder stärker im Ortskern über die Bühne gehen.

Ein Y bildet den neuen Willicher Stadtkern
Foto: Archiv

Willich. „Handel“ — so heißt ein Runder Tisch, an dem Selbstständige aus dem Kernbereich von Alt-Willich mit Citymanagerin Christel Holter regelmäßig zusammenkommen. Sie wollen Konzepte für ein besseres Erscheinungsbild mitsamt Kundenservice entwickeln — und zwar gemeinsam. Um dies zu bekräftigen, trat gestern die Stadt durch Christel Holter als 110. Mitglied dem Alt-Willicher Werbering bei.

Holter hatte mit der Präsentation der Ergebnisse des vierten Runden Tisches die Generalversammlung des Willicher Werberinges abgewartet. Bei der war es zu zahlreichen Veränderungen im Vorstand gekommen (die WZ berichtete). Sie saß gestern im Restaurant des Freizeitbades „De Bütt“ zwischen dem neuen Vorsitzenden Christoph Smits und dem neuen Kassierer Uwe Niek und fasste zusammen: Zukünftig solle das Zentrum der gemeinsamen Veranstaltungen der Bereich der vorderen Bahnstraße, Peterstraße und vorderen Kreuzstraße sein. Sie faltete einen Ortsplan auf und zeigte auf die Straßenzüge, die die Form eines Y hatten.

„Dieses Y werden wir zukünftig bespielen“, sagte Holter. So sei dort zur Stärkung der Gastronomie und des Handels bereits am ersten verkaufsoffenen Sonntag, 18. Mai, ein kleines Fest vorgesehen. Aber vor allem in der dunklen Jahreszeit sei dort mit Buden und weiteren Events ein „gemütliches Weihnachtstreffen“ geplant, das am Samstag und Sonntag unmittelbar nach dem traditionellen Aufmarsch der Nikoläuse, stattfinden könne. Konkretes werde zwischen Werbering und Stadt noch ausgearbeitet. Das große Projekt „Kunst im Kern“ werde es erst 2015 wieder geben.

Auch der neue Werbering-Vorstand sieht die Weiterentwicklung des Kernbereiches als einen Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit an. Vize-Vorsitzender Thomas Mathes relativierte allerdings etwas: „Wir werden dabei aber nicht unsere anderen Mitglieder außerhalb des Zentrums von Alt-Willich vernachlässigen und uns für ihre Interessen genauso einsetzen.“

Wie Christel Holter weiter ausführte, werde die Aktion „Pausenlos“, bei der im Dezember insgesamt 54 Geschäfte in Alt-Willich keine Mittagspause gemacht hatten, über einen längeren Zeitraum beibehalten. Holter sagte, dass es dabei zwar keine größere Akquise neuer Kunden gegeben habe, dass aber das Angebot gut angenommen worden sei.

Weiterhin wies die Citymanagerin die Händler darauf hin, dass mit der Umgestaltung des Kaiserplatzes im Oktober 2014 begonnen werde und dass sich danach auf dem Kaiserplatz die Anzahl der Parkplätze von 89 auf 33 reduziere: „Dort ist dann eine zweistündige Parkscheibenregelung geplant, wobei es für die direkten Anwohner und Händler spezielle Parkausweise geben wird.“

Wahrscheinlich im April werde ein „Quartiersmanagement“ in einem derzeit leer stehenden Ladenlokal an der vorderen Bahnstraße eingerichtet. Darin soll ein externer Berater die verschiedenen Baumaßnahmen begleiten, aber auch „Netzwerkarbeit“ betreibt. Christel Holter: „Dazu zählen zum Beispiel Projekte mit Eigentümern, um zu einer besseren Fassadengestaltung zu kommen.“

Das Cityfest werde wie geplant am 13. und 14. September stattfinden, das Stahlwerkfest schon vom 28. bis 30. März. Dazu Thomas Mathes: „Das Fest am Stahlwerk wird etwas kleiner als bisher sein.“ Daran könnten sich bei einer dann geplanten Verbrauchermesse noch Willicher Händler oder Handwerker beteiligen.

Ob das Stahlwerk-Fest in anderer Form fortgeführt werde, müsse sich zeigen. Mathes glaubt: „Die Idee eines solchen Festes war gut, und so richtig schiefgegangen ist keines.“ Über die Größe und die Kosten hatte es aber wiederholt kritische Stimmen gegeben.

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