Tönisvorst Ein Platz für die Tönisvorster Hilfe

Der Verein will schon bald seine Lebensmittelausgabe hinter der Rosentalhalle machen. Dafür muss er noch viel Geld aufbringen.

Tönisvorst: Ein Platz für die Tönisvorster Hilfe
Foto: Friedhelm Reimann

Tönisvorst. Die Herren haben schon viel erlebt. In ihrem Privatleben, aber auch in ihrem persönlichen Engagement in der Stadt. Aber das war jetzt wohl man eine Erfahrung der neuen Art — und zwar eine der richtig positiven. Reinhard Bismanns und Jürgen Beyer sind die Vorsitzenden der Tönisvorster Hilfe, die sich um Lebensmittel für Bedürftige kümmert. Und hatten jetzt Grund zum Staunen.

Reinhard Bismanns, 2. Vorsitzender der Tönisvorster Hilfe

Seit langer Zeit bemüht sich der Verein, an ein geeignetes Grundstück innerhalb der Stadt zu kommen, auf dem er seine Ausgabe organisieren könnte. Hatte es lange fast so ausgesehen, als würde sich überhaupt nichts bewegen, kam jetzt die Mitteilung der Stadt: Die Tönisvorster Hilfe kann auf den Platz hinter der Rosentalhalle an der Gelderner Straße ziehen.

„Ja“, bestätigt Jürgen Beyer als Vorsitzender der Tönisvorster Hilfe die WZ-Anfrage. „Wir können den Platz hinter der Halle nutzen.“ Derzeit warten die Verantwortlichen auf den Nutzungsvertrag, den die Stadt bereits zugesagt hat.

Neun Container werden auf den Platz aufgestellt. „Das wird so etwas wie ein kleines Dorf, eine voll funktionsfähige Anlage“, erklärt Bismanns. In drei Räumen wird die Ausgabe der Lebensmittel stattfinden, in einem geschieht deren Aufbereitung, zwei Container sind fürs Lager vorgesehen. Weitere Räume werden als Kühlcontainer genutzt, beziehungsweise für sanitäre Anlagen und als Sozial- und Aufenthaltsraum. So jedenfalls sehen es die Pläne vor, die bei der Tönisvorster Hilfe angefertigt wurden. Das muss die beauftragte Architektin noch passend machen und in einen Bauantrag einfließen lassen. Die ist übrigens in Tönisvorst keine Unbekannte: Es handelt sich um Angelika „Angie“ Feller.

Jetzt hat die Tönisvorster Hilfe also ein Grundstück. Damit sind aber die Kosten Anschaffung der Container und Herrichten des Geländes noch keineswegs geklärt. „Finanziell kommen wir natürlich an unsere Grenzen“, sagt Jürgen Beyer. Zwei Container hat die Hilfe bereits angeschafft, den Wert der restlichen sieben Container beziffert er auf rund 40 000 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Erschließung und die für Gas- und Wasseranschluss, das liege bei geschätzten 20 000 Euro. Was die Einrichtung angeht, hoffen Bismanns und Beyer auf Sachspenden.

Er und sein Vorstandskollege Reinhard Bismanns sind voll des Lobes über die Stadtverwaltung. „Das hat hervorragend geklappt. Auf einmal ging alles sehr schnell. Ob das genauso schnell geht mit der Umsetzung, muss sich zeigen. „Ich hoffe, wir können bald loslegen. Aber ich weiß eben nicht, wie lange das alles dauert inklusive Genehmigung“, sagt Jürgen Beyer.

Dabei gibt es nur eines, was die Pläne noch stoppen könnte: Wenn etwa die Rosentalhalle wieder für Flüchtlinge benutzt werden müsste. In diesem Fall würde die Tönisvorster Hilfe ihr Vorhaben auf Eis legen und abwarten. Wahrscheinlich ist eine solche Entwicklung derzeit nicht.

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