Ein Name für das Ortsschild

Wie die Städte die Neuregelung umsetzen, ist noch unklar. Tönisvorst bleibt die Apfelstadt am Niederrhein.

Willich/Tönisvorst. Gelbe Ortseingangsschilder heißen Bürger und Besucher in den Städten in NRW Willkommen und verabschieden sie auch wieder. Neben den Städtebezeichnungen ist es seit Mittwoch erlaubt, auf den Schildern mit Zusatznamen zu werben.

Josef Heyes, Bürgermeister von Willich, glaubt, dass ein solches Aushängeschild die Identifikation der Willicher Bürger fördert und potenzielle Neubürger auf die Stadt sowie ihr kulturelles Angebot neugierig macht. Anders als Tönisvorst hat die Stadt aber bisher noch keinen Beinamen, mit dem sie für sich wirbt.

Auch wenn unsere Zeitung Willich als „Festspielstadt“ getauft hat, die Verwaltung selbst nutzt den Namen nicht. „Es ist aber schon unser Alleinstellungsmerkmal, immerhin haben wir die Schlossfestspiele in Neersen bereits zum 28. Mal ausgerichtet“, sagt Heyes.

Der Rat soll über mögliche Namen und die Umsetzung an den Schildern diskutiert. „Ich erwarte noch viele kreative Ideen, aber die WZ hat mit der Festspielstadt einen Impuls gegeben, den sich auch andere gut vorstellen können“, sagt Heyes.

Eine Umstellung der Schilder braucht allerdings noch etwas Zeit. Erst muss die Verwaltung abwarten, was die Ausführungsbestimmungen erlauben und verbieten. „Das sind ja immerhin Verkehrsschilder. Die Größe der Schrift ist sicherlich vorgegeben, damit sie auch weiter gut reflektieren.“ Heyes hofft auch, dass die Regelung nicht plötzlich zum Muss wird und den Kommunen damit Kosten auflädt. „Ich schätze, das eins der Schilder etwa 150 Euro kostet. Ich hoffe allerdings, dass die Umsetzung kostengünstig wird, vielleicht wenn man mehrere in Auftrag gibt.“

Seit einem WZ-Wettbewerb im Jahr 2007 ist Tönisvorst „Die Apfelstadt am Niederrhein“. Den Namen vermarktet sie auch seitdem. Welcher Namen auf den Schildern stehen wird, ist also ziemlich sicher. Ob das allerdings überhaupt passiert, entscheidet der Bau- und Verkehrsausschuss. „Bei einer Zustimmung kann ich mir vorstellen, dass die neuen Schilder während des regulären Austauschs ausgewechselt werden“, sagt Bürgermeister Thomas Goßen.

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