Am Freitag bot der Ratssaal des Neersener Schlosses den feierlichen Rahmen für die Ehrung der vielen stillen Helfer — mit etlichen Ratsmitgliedern, vier Ehrenringträgern und jungen Musikern der Kreismusikschule.

Bürgermeister Josef Heyes zeichnete sechs Gruppen und elf Einzelpersonen aus. „Ohne Ehrenamt wäre unsere Stadt arm und kalt“, erklärte Heyes. Geehrt würden Menschen, „die eher im Verborgenen tätig sind, aus innerer Überzeugung und für Gottes Lohn“ aktiv werden.

Heinz Zimmermann bekam Wein und Urkunde überreicht, weil er als Mitglied der Heimat- und Geschichtsfreunde Schiefbahn den Friedhof der Hünfelder Oblaten in Ordnung gebracht hat und pflegt.

Roman Waniek aus Neersen ist seit Jahren ein ausgesprochener Aktivposten beim SV Niersia Neersen. Elke Otterski gehörte zu den Geehrten, weil sie einen Malkurs im DRK-Seniorenhaus Moorheide leitet und sehr einfühlsam mit Wünschen und Bedürfnissen der alten Menschen umgeht.

Rudolf Jantzen aus Schiefbahn ist für Bewohner des Hubertusstifts so etwas wie die gute Seele, rüstige Senioren begleitet er alle 14 Tage zum Kegeln. Ingrid Otrzonsek betreut seit 37 Jahren in der Emmaus-Kirchengemeinde die Kammermusikreihe, Brigitte Loechert war von Kreiskantor Klaus-Peter Pfeiffer für die Ehrung vorgeschlagen worden. Sie organisiert die Konzerte.

Hermann Meier war lange Geschäftsführer des Stadtsportverbandes. Unter seiner Regie wuchs die Zahl der Mitgliedsvereine von 20 auf 43. Annemarie Callens wird Ersatzmutti, aber auch „Kaffee- und Kuchentante“ genannt. Fest steht, dass sie bei der Katholischen Frauengemeinschaft Schiefbahn immer ansprechbar ist.

Sibille Jäger ist mit 89 Jahren die älteste Ehrenamtlerin, die ausgezeichnet wurde. Sie ist im Bürgerverein Anrath aktiv. Josefine und Karl Panzer sind die guten Seelen des Neersener Kindergartens Bengdbruchstraße. Manuela Mihalic vom Verein „Tierschutz für Willich“ versucht aufzufangen, was Menschen, die ihre Haustiere vernachlässigen, der Allgemeinheit aufbürden.